(ots) - Zerstörung und Aufbau
Elf Jahre nach den Anschlägen vom 11. September 2001 schließt sich
die Lücke, die Al-Kaida im Herzen New Yorks gerissen hat. Gestern
gedachten Tausende erstmals im Schatten des fast fertiggestellten
neuen World Trade Centers der rund 3000 Opfer. Zerstörung und Aufbau,
Trauer und Optimismus, Niedergeschlagenheit und Widerstandsgeist, am
Ground Zero verschmelzen die Gegensätze zum Zeichen des Willens, die
Freiheit zu verteidigen.
Osama bin Laden hatte am 11. September 2001 den USA und Europa den
Krieg erklärt. Die Vereinigten Staaten schlugen gemeinsam mit den
NATO-Partnern zurück. Noch heute stehen Truppen in Afghanistan,
darunter 4000 deutsche Soldaten. Viel ist im Kampf gegen den Terror
fatal schiefgelaufen, wie grausame Berichte über Foltergefängnisse
zeigen. Die Verluste sind auf allen Seiten beträchtlich; das Leid ist
kaum zu ermessen.
Aber: US-Spezialkräften konnten Osama bin Laden nach langer Jagd
töten. Al-Kaida ist deutlich geschwächt. Die Anhänger der fanatischen
Ideologie werden weltweit verfolgt, im Nahen Osten, in Afrika, in
Europa. Das Wichtigste ist jedoch: Es gibt keinen Krieg zwischen
Muslimen und Christen. Den wollte Al-Kaida entfachen. Ohne Erfolg.
Die Religionen sind vielmehr näher zusammengerückt.
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