(ots) - Im Jahr 2011 begann für rund 519 000 Kinder,
Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland eine erzieherische
Hilfe des Jugendamtes oder einer Erziehungsberatungsstelle. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das nur rund
500 erzieherische Hilfen mehr als im Jahr 2010 (+ 0,1 %). Gegenüber
2008 stieg die Zahl der neu begonnen Hilfen um rund 17 600 oder 3,5
%.
Den größten Anteil unter allen neu gewährten erzieherischen Hilfen
hatte 2011 mit 66 % die Erziehungsberatung - knapp 311 000 junge
Menschen nahmen sie in Anspruch. Ihre Zahl ging im Vergleich zum
Vorjahr um 1 % zurück. Rund 53 200 Familien erhielten eine
familienorientierte Hilfe, das waren 3,8 % mehr als im Jahr 2010. Mit
diesen Hilfen wurden etwa 100 000 Kinder und Jugendliche erreicht.
Gut jedes fünfte Kind (21 %), das zusammen mit seiner Familie eine
Erziehungshilfe begann, hatte das dritte Lebensjahr noch nicht
vollendet.
Etwas häufiger als im Vorjahr wurden junge Menschen, die eine
Erziehungshilfe neu in Anspruch nahmen, außerhalb des Elternhauses
untergebracht. Für knapp 51 000 Kinder, Jugendliche und junge
Erwachsene begann eine Vollzeitpflege in einer anderen Familie, eine
Heimerziehung oder eine Unterbringung in einer sonstigen betreuten
Wohnform. Das waren rund 800 stationäre Hilfen mehr als im Jahr 2010.
Die Hälfte der jungen Menschen, die in einem Heim oder einer
Pflegefamilie untergebracht wurden, lebte zuvor mit einem
alleinerziehenden Elternteil zusammen. Mehr als drei Viertel (77 %)
dieser alleinerziehenden Elternteile lebte ganz oder teilweise von
Transferleistungen. Dazu gehören zum Beispiel finanzielle Hilfen des
Staates wie Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld nach dem Zweiten
Sozialgesetzbuch.
Weitere Ergebnisse zu diesem Thema stehen auf den Internetseiten
des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de im Bereich
Publikationen, Suchbegriff: "Erzieherische Hilfe".
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle sowie weiteren Zusatzinformationen und -funktionen, ist im
Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter
www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
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