Das Industriekonsortium präsentierte im Rahmen des zweiten jährlichen Mitglieder- und Industrietreffens neue Kennzahlen, Tools und Programme für Rechenzentren, darunter auch ein Online-Trainingsprogramm
München, 5. Februar 2009 – Anlässlich des zweiten jährlichen Technical Forum gibt The Green Grid heute die Verfügbarkeit neuer Programme, Tools und Kennzahlen sowie Reporting-Richtlinien bekannt, mit denen IT-Manager auf der ganzen Welt die Effizienz ihrer Einrichtungen sowie die Betriebsabläufe optimieren können. Im Rahmen der Veranstaltung hielt Rob Bernard, Chief Sustainability Strategist bei Microsoft, am 4. Februar in San Jose, Kalifornien, eine Keynote-Ansprache.
(firmenpresse) - Nach der Einführung der PUE- und DCiE-Kennzahlen im letzten Jahr, die den Endbenutzern hilft, den Energieverbrauch ihrer Einrichtung und ihrer IT-Systeme getrennt zu messen, werden sich die Mitglieder von The Green Grid und die Branchenbeobachter auf dem Forum mit den verschiedenen Methoden für Mes-sungen und Auswertungen der Energieeffizienz und RZ-Produktivität beschäfti-gen. Mögliche Kennzahlen für die Produktivität in Rechenzentren („Proxies for Estimating Data Centre Productivity“) werden im Technical Forum aktiv diskutiert und anschließend für die öffentliche Kommentierung freigegeben.
„Vor dem Hintergrund, dass Budgets für IT-Systeme und Anlagen immer genauer geprüft werden, erlangt die Effizienz eine zunehmend unternehmenskritische Be-deutung für die IT-Manager auf der ganzen Welt“, sagt Tom Brey, einer der Di-rektoren von The Green Grid und leitender technischer Mitarbeiter in der System- und Technologie-Gruppe von IBM. „Die Mitglieder von The Green Grid haben maßgeblich an der Entwicklung neuer Tools, Kenngrößen und Richtlinien für die Messung der Effizienz gearbeitet, und sind auf das Branchenfeedback gespannt, das wir im Rahmen des diesjährigen Technical Forum erhalten werden.“
Data Centre 2.0-Programm
Auf dem Technical Forum gaben führende Organisationsmitglieder Pläne für das Data Centre 2.0-Programm bekannt. Diese Initiative stellt der Branche einen auf mehrere Jahre angelegten Katalog von Design-Richtlinien für Planer und Betrei-ber von Rechenzentren zur Verfügung, die ihnen den Bau und den Betrieb ener-gieeffizienter Rechenzentren ermöglichen. Der Design-Guide umfasst Grundprin-zipien und Richtlinien, die sowohl für die Planung neuer Rechenzentren als auch für Umbauten genutzt werden können. Neben dem Design-Guide bietet das Data Centre 2.0-Projekt auch ein Programm zur Auszeichnung von Endbenutzern, die ihre PUE- oder DCiE-Kennzahlen unter Einhaltung der festgeschriebenen Richt-linien ausweisen.
„Das Rechenzentrum besteht aus hochkomplexen Systemen – und obwohl es mehrere verschiedene technische Designs und Best-Practice-Dokumente in der Industrie gibt, fehlt dennoch eine zentrale Stelle, die mit einem holistischen An-satz für das Rechenzentrums-Design arbeitet und das Rechenzentrum als Gan-zes voranbringt“, sagt Jim Pappas, ein Direktor von The Green Grid und des Ini-tiativen-Marketings der Server Platforms Group von Intel. „Mit der Data Centre 2.0-Initiative stellt sich The Green Grid an die Spitze eines Projekts zur Schaf-fung eines branchenweit akzeptierten Design-Guides für die Optimierung der Re-chenzentrumseffizienz.“
Neue Trainings-Tools
The Green Grid stellt seinen Mitgliedern erstmals auch „The Green Grid Acade-my“ zur Verfügung. Dabei handelt es sich um ein Set von einfach zugänglichen Trainingsmaterialien, die den Endbenutzern Kenntnisse über die Implementie-rung von Industriestandard-Kennzahlen und -Messgrößen in ihren jeweiligen Ein-richtungen vermitteln. Diese Lerninhalte werden voraussichtlich in der ersten Hälfte 2009 veröffentlicht werden.
Zudem hat The Green Grid seine Website www.thegreengrid.org umgestaltet. Diese präsentiert sich von nun an nicht nur übersichtlicher und interaktiver, auch die Inhalte sind jetzt leichter zu finden. Die neue Site enthält überdies eine Infor-mations-Microsite, die zusammen mit Vertretern des Save Energy Now-Programms des amerikanischen Energieministeriums entwickelt wurde, um Re-chenzentrumsleiter bei der Einführung und Umsetzung von Energiemanagement-Programmen zu unterstützen.
Neue Whitepaper für die Öffentlichkeit
The Green Grid hat heute auch verschiedene neue Whitepaper zur öffentlichen Nutzung freigegeben:
PUE Scalability – Dieses Whitepaper beschäftigt sich mit der Nutzung von Da-ten über den Energieverbrauch zur Erstellung statistischer Analysen und der Ein-führung einer neuen Kennzahl mit der Bezeichnung PUE Scalability. Mit dieser Kennzahl lässt sich genauer bewerten, wie gut sich der gesamte Energie-verbrauch einer Einrichtung an die Veränderungen beim Energieverbrauch der IT-Systeme anpasst.
Proxies for Estimating Data Centre Productivity – Dieses Whitepaper zeigt acht mögliche Methoden zur Messung der Produktivität im Rechenzentrum auf, wobei öffentliches Feedback zur jeweils bevorzugten Methode erfasst werden kann.
Using Virtualization To Improve Data Centre Efficiency – Dieses Paper geht auf einige der Nutzenabwägungen, Überlegungen, Prozesse und Implementie-rungsstrategien ein, die zur Reduzierung des Energieverbrauchs von Servern in einem Rechenzentrum mithilfe von Virtualisierungstechniken erforderlich sind.
Alle Whitepaper von The Green Grid stehen unter http://www.thegreengrid.org/gg_content/ zur Verfügung.
Weitere Informationen zum zweiten jährlichen Green Grid Technical Forum fin-den Sie unter www.thegreengrid.org/events/2009technical_forum.
Green Grid, gegründet 2007, ist ein internationales Konsortium von Unternehmen, die sich die weitere Steigerung der Energieeffizienz in Rechenzentren und Business-Computing-Umgebungen zum Ziel gesetzt haben. The Green Grid gibt keine Empfehlungen für hersteller-spezifische Produkte oder Lösungen. Das Konsortium ist vielmehr bestrebt, industrieweite Emp-fehlungen zu „Best Practices“, Kennzahlen und Technologien zu liefern, mit denen sich die Ener-gieeffizienz von Rechenzentren verbessern lässt. Eine Mitgliedschaft als „Contributor“ oder „Ge-neral Member“ steht allen Unternehmen offen, die eine verbesserte Nutzung der Energie in Re-chenzentren anstreben. „General Members“ nehmen an allgemeinen Sitzungen des Green Grid teil, prüfen Vorschläge für Spezifikationen und haben Zugang zu Spezifikationen für Prüffolgen und Designrichtlinien sowie IP-Lizenzierung. Zu den weiteren Vorzügen für „Contributors“ zählen die Teilnahme- und Wahlrechte in Gremien und Arbeitsgruppen. Zusätzliche Informationen ste-hen unter www.thegreengrid.org zur Verfügung.
Igor Josifovic
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