(ots) -
Die Staatsschuldenkrise im Euroraum hinterlässt auch in
Deutschland deutliche Spuren. Dennoch wird das reale
Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2012 um 1 Prozent und im kommenden Jahr um
knapp ¾ Prozent wachsen - so die aktuelle Prognose des Instituts der
deutschen Wirtschaft Köln (IW). Vorausgesetzt wird dabei, dass die
Politik die Schuldenkrise schließlich in den Griff bekommt und die
Weltwirtschaft nicht abstürzt.
Vor diesem Hintergrund sind auch die Perspektiven für die
deutschen Exporteure einigermaßen beruhigend. Die preisbereinigten
Ausfuhren werden 2012 um 3 Prozent zulegen - für 2013 ist ein Anstieg
um rund 4 Prozent zu erwarten. Die Investitionen in Ausrüstungsgüter
werden aufgrund der zurückgeschraubten Geschäftserwartungen der
Unternehmen im laufenden Jahr zwar um 2 Prozent zurückgehen. Sofern
sich das internationale Konjunkturklima wie erwartet aufhellt, ist
2013 aber wieder eine Zunahme um etwa 1¾ Prozent möglich. Der
Arbeitsmarkt bleibt im gesamten Prognosezeitraum robust, auch wenn
die Beschäftigtenzahlen nur noch leicht steigen. Sowohl 2012 als auch
2013 ist im Jahresdurchschnitt mit einer Arbeitslosenquote von rund
6½ Prozent zu rechnen - im kommenden Jahr winkt mit weniger als 2,9
Millionen registrierten Arbeitslosen sogar der niedrigste Stand seit
1991. Aufgrund der stabilen Beschäftigungssituation kann der private
Konsum weiterhin leicht zulegen und somit eine Stütze der Konjunktur
bleiben. IW-Forschungsgruppe Konjunktur: Staatsschuldenkrise bremst
deutsche Wirtschaft aus - IW-Konjunkturprognose Herbst 2012, in:
IW-Trends 3/2012
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Telefon zur Pressekonferenz in Berlin am 17. September: 0160 90742392