(ots) - Der Präsident des Wirtschaftsrat Deutschland, Prof.
Dr. Kurt Lauk, erklärt:
EU-Kommissarin Redings Initiative zur Frauenquote muss gestoppt
werden
Der Wirtschaftsrat begrüßt das schriftliche Veto Großbritanniens,
der Niederlande und sieben weiterer Staaten in Brüssel gegen eine
verbindliche europäische Frauenquote. Damit teilen diese Länder die
Bedenken, die bereits die Bundesjustizministerin und die
Bundesfamilienministerin in einem Schreiben an den britischen
Arbeitsminister vorher mitgeteilt hatten. Großbritannien hatte erst
jüngst gegenüber der EU-Kommission die Gründe für die Ablehnung der
Quote vorgetragen.
Lauk: "Der Wirtschaftsrat hat immer vor einer verbindlichen
europäischen Frauenquote gewarnt. Starre Frauenquoten legen dem
Industriestandort Deutschland unnötige Fesseln an. Wenn nur sechs
Prozent der Maschinen- und Fahrzeugbauingenieure Frauen sind, dann
kann die Automobil- und die Maschinenbauindustrie die diskutierten 40
Prozent Frauenanteil in Führungsgremien nicht erreichen. Es sei denn,
sie macht massive Abstriche bei den Qualifikationen.
Der Bundesvorstand der CDU Deutschlands hatte sich nach einer
längeren Diskussion für eine flexible Frauenquote ausgesprochen. Auch
im Leitantrag für den nächsten Bundesparteitag in Hannover ist die
flexible Frauenquote enthalten.
Die Glaubwürdigkeit unserer Bundesregierung steht auf dem Spiel.
Sie wird deshalb aufgefordert, auch um der Glaubwürdigkeit der sie
tragenden größten Partei willen, für Deutschland sich der Initiative
Großbritanniens, Schwedens, Dänemarks, den Niederlanden und sieben
weiterer Länder anzuschließen, um den Entwurf der
EU-Justizkommissarin zu stoppen.
Eignung, Leistung und Befähigung müssen Maßstab für
Stellenbesetzungen bleiben, nicht starre Quoten."
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