(ots) -
Ursula von der Leyen plant, alle Selbstständigen in eine
verpflichtende Alterssicherung einzahlen zu lassen, um sie besser vor
Altersarmut zu schützen. Doch auch wenn bei Selbstständigen beim
Thema Altersvorsorge eine Regulierungslücke bestehen kann, warnt das
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) vor einer Lösung nach dem
Gießkannenprinzip. Denn wie viele Selbstständige schutzbedürftig
sind, ist umstritten. In einer Analyse zeigt das IW Köln, dass viele
Selbstständige bis zum Ruhestand Vermögen aufbauen. Gerade jene, die
Mitarbeiter beschäftigen, kommen mit durchschnittlich 275.000 Euro
auf mehr Geld als viele andere Personengruppen. Später nutzen sie
dieses Geld dann, um ihren Lebensabend zu finanzieren.
Solo-Selbstständige - also jene ohne Mitarbeiter - arbeiten in vier
von zehn Fällen hingegen nur Teilzeit. Entsprechend bessern sie das
Haushaltseinkommen mit ihrem Job häufig nur auf. Wenn deren Einkommen
nun mit einer weiteren Abgabe belastet wird, könnten einige der
Selbstständigen dem Arbeitsmarkt den Rücken kehren.
Judith Niehues, Jochen Pimpertz: Alterssicherung der
Selbstständigen in Deutschland, in: IW-Trends 3/2012
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