PresseKat - Redestruktur und Aufbau einer Rede

Redestruktur und Aufbau einer Rede

ID: 72531


Entscheidend für eine gute Rede ist ein klarer Aufbau, wobei sich die Untergliederung in Einleitung, Hauptteil und Schluss anbietet.1

(firmenpresse) - Dieser Aufbau ist eine Orientierungshilfe für kurze und schnell gehaltene Reden. Steht etwas mehr Zeit zur Verfügung, kann die Rede ausführlicher aufgebaut und in fünf Teile untergliedert werden. Ausgehend von einem bei den Zuhörern geweckten Interesse (1) folgt dann die Beschreibung eines Sachverhalts (2), der mit Begründungen untermauert wird (3). Veranschaulicht werden diese Ausführungen dann mit Beispielen (4), an die sich Schlussfolgerungen und daraus abzuleitende Handlungen anschließen (5). Dieser Aufbau ist jedoch nicht für alle Arten von Reden geeignet. Der Aufbau der Rede hängt auch ab von der jeweiligen Redesituation. So empfiehlt sich eine andere Gestaltung, wenn die Rede in einer Atmosphäre gehalten wird, wo sehr viele Zuhörer anderer Meinung sind oder sogar bereits Stimmung gegen den Redner gemacht wird. In diesem Umfeld kann sich ein Redner viel eher mit einer positiven Darstellung der Redeinhalte profilieren. Dabei sollte es auch darum gehen, die andere Meinung, die offenbar von einer Vielzahl der Zuhörer geteilt wird, zu respektieren und positive Argumente wiederzugeben. An diese Darstellung kann sich dann die positive Darstellung der eigenen Position anschließen. Nach einem ebenso sachlich erfolgenden Vergleich folgt dann eine Schlussfolgerung, mit der sachlich aufgezeigt wird, dass die eigene Position vorteilhafter und besser ist.2
In einer Atmosphäre dagegen, in der dem Redner klar ist, dass ein großer Teil der Zuhörer auf seiner Seite ist, kann der Aufbau der Rede ganz anders erfolgen. Hier kann auch ein Angriff gegen eine andere Meinung erfolgen, durch deren betont negative Darstellung der Redner dann die positive Vorstellung des eigenen Standpunkts mit der sich anschließenden Begründung darstellt.3
Darüber hinaus können sich Unterschiede im Aufbau der Rede bei verschiedenen Arten von Redevorträgen ergeben. So empfiehlt es sich einen Sachvortrag anders zu gestalten als eine Rede, in der es darum geht, ein Firmenjubiläum zu feiern. Der Sachvortrag sollte dabei an der Inhaltlichkeit des dargestellten Gegenstandes orientiert sein. Wird kein Sachvortrag gehalten, können auch Emotionen einen wesentlichen Bestandteil einer Rede ausmachen.4




Die einzelnen Elemente der Rede können darüber hinaus im Hinblick auf die Intention des Redners weiter differenziert werden. Da der Redner die Zuhörer überzeugen, positiv beeinflussen und für sich einnehmen will, sollten bei der Gestaltung der einzelnen Elemente positive Inhalte im Vordergrund stehen. Dies bedeutet allerdings nicht, dass der Redner unkritisch und nur mit positiven Argumenten reden sollte. Vielmehr ist es wichtig, fair und angemessen zu argumentieren. Ein wesentlicher Bestandteil positive Stimmung zu erzeugen, ist es bereits mit der Einleitung Wohlwollen zu erwerben. Dies kann der Redner mit Hilfe von Komplimenten oder einem Dank für die Einladung erreichen.5
Wesentlich für einen gelungenen Einstieg ist darüber hinaus, das Interesse der Zuhörer zu gewinnen. Dazu kann z.B. ein aktueller Aufhänger dienen oder es kann ein Photo als Einstieg oder zur Veranschaulichung gewählt werden.6
Der Hauptteil der Rede bildet den Schwerpunkt und den eigentlichen Inhalt für den Redner. Um die Zuhörer wirklich zu überzeugen, ist es beim Hauptteil der Rede unabdingbar, die eigenen Informationen nicht mit Hilfe von Vorurteilen zu belegen. Dem Redner sollte daher der Unterschied zwischen seiner subjektiven Meinungen und Tatsachen immer bewusst sein. Nur dann wird er in der Lage sein, zu überzeugen und auch Sachkompetenz ausstrahlen.7 Dazu gehört auch Argumente anzuführen. Eine gute Argumentation ist dadurch gekennzeichnet, dass die Gründe wahr sind, Aussagekraft besitzen und die Schlussfolgerung gültig ist. Sind die Argumente nicht überzeugend oder können sie sich schnell als schwach erweisen, haben sie in einer Rede nichts verloren. Dabei kann es sich als geschickt erweisen, auch Gegenargumente in die Rede einzubeziehen, die dann mit der Überzeugungskraft der eigenen Argumente entkräftet werden können. Um die Überzeugungskraft der eigenen Rede zu erhöhen, können die eigenen Argumente als Steigerung angeordnet werden, d.h. mit zunehmender Dauer der Rede werden die Begründungen stärker, so dass am Ende ein mehr als überzeugendes Argument steht.8
Die Bedeutung, die der Schluss dann für die Rede hat, leitet sich daraus ab, dass der letzte Eindruck, den der Redner ja in diesem Redeabschnitt macht, besonders nachwirkt, und die Zuhörer diesen Eindruck mit nach Hause nehmen. Deshalb kann eine starke Rede durch einen schwachen Schluss verlieren und eine schwache Rede kann durch einen starken Schluss gewinnen. Ein starker Schluss ist sehr stark von der Umgebung und vom Inhalt der zuvor gemachten Ausführungen abhängig. Als wesentlich kann sich erweisen, die Rede mit einer Aufforderung zur Handlung zu beenden. Hierbei kann es sich z.B. um einen ausdruckstark hervorgebrachten Appell handeln, bei dem der Redner seine Stimmlage verändert und ganz aus sich herausgeht. Eine weitere sinnvolle Schlussvariante ist ein Zitat oder eine Anekdote. Auch kann der Redner seine Ausführungen noch einmal kurz zusammenfassen, um so die Grundgedanken noch einmal zu rekapitulieren.


1 Vgl. Vogt 2005, S. 120.
2 Vgl. ebd., S. 121.
3 Vgl. ebd., S. 121.
4 Vgl. ebd., S. 122 ff.
5 Vgl. ebd., S. 128 ff.
6 Vgl. ebd., S. 137.
7 Vgl. ebd., S. 141ff.
8 Vgl. ebd., S. 150 ff.


Literaturverzeichnis

Vogt, Gustav: Erfolgreiche Rhetorik: Faire und unfaire Verhaltensweisen in Rede und Gespräch, München 2005.

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Datum: 10.02.2009 - 13:48 Uhr
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