(ots) -
Bericht stellt enge Wechselwirkungen zwischen
BeschĂ€ftigungswachstum, Exporten und den Ausgaben fĂŒr
GeschÀftsreisen auf den westeuropÀischen MÀrkten fest
Global Business Travel Association ("GBTA"), die weltweit
fĂŒhrende Organisation fĂŒr GeschĂ€ftsreisen und Wirtschaftskonferenzen,
gibt die Ergebnisse ihres zweiten GBTA BTI (TM) Outlook -
Westeuropa-Bericht bekannt, einer halbjĂ€hrlich durchgefĂŒhrten Analyse
der fĂŒnf wichtigsten MĂ€rkte fĂŒr GeschĂ€ftsreisen in Europa:
Deutschland, Vereinigtes Königreich, Frankreich, Italien und Spanien.
Diese fĂŒnf MĂ€rkte decken zusammen mit fast 70 % den Löwenanteil der
GeschĂ€ftsreisen in Europa ab und bieten ein Gesundheitsbarometer fĂŒr
den gesamten GeschÀftsreisemarkt in Europa. Der Bericht wird von Visa
Inc. gesponsert und enthĂ€lt den GBTA BTI (TM), einen Index ĂŒber
Ausgaben fĂŒr GeschĂ€ftsreisen, mit dem die Marktleistung ĂŒber einen
lÀngeren Zeitraum zusammengefasst wird.
Highlights
- Deutschland, Frankreich und das Vereinigte Königreich werden 2012
voraussichtlich ein positives BIP-Wachstum verzeichnen, wenn auch von weniger als 1,0
%.
- Gegenseitige AbhÀngigkeiten zwischen Handel, Banken und Vertrieb werfen einen
Schatten ĂŒber die Region. Infolgedessen wurden die Erwartungen in Bezug auf die
Zunahme des BIP 2012 fĂŒr das Euro-WĂ€hrungsgebiet (nach der 17-LĂ€nder-Definition)
nach dem FrĂŒhjahrsbericht 2012 auf -0,4 % herabgesetzt.
- Italien und Spanien befinden sich derzeit in einer Rezession, und das wird
voraussichtlich bis 2014 so bleiben.
- Insgesamt werden die Ausgaben fĂŒr GeschĂ€ftsreisen auf den wichtigsten
europÀischen MÀrkten im Jahr 2012 um 2,2 % auf 177 Milliarden USD sinken und in 2013
wieder um 1,4 % ansteigen.
- In Deutschland werden die Ausgaben fĂŒr GeschĂ€ftsreisen im Jahr 2012
voraussichtlich um 1,6 % bis auf 50,80 Milliarden USD ansteigen und im Jahr 2013 um
weitere 3,3 % zunehmen.
- Im Vereinigten Königreich werden die Ausgaben fĂŒr GeschĂ€ftsreisen 2012
voraussichtlich unverÀndert bleiben (40,2 Milliarden USD) und 2013 um 2,8 %
anwachsen.
- In Frankreich werden die Ausgaben fĂŒr GeschĂ€ftsreisen 2012 um -2,2 % auf
17,9 Milliarden USD fallen und 2013 um 1,1 % steigen.
- In Spanien werden die Ausgaben fĂŒr GeschĂ€ftsreisen im Jahr 2012 um -7,8 %
auf 17,9 Milliarden USD sinken und in 2013 um weitere -1,6 % abnehmen.
- In Italien werden die Ausgaben fĂŒr GeschĂ€ftsreisen im Jahr 2012 um -6,9 %
auf 32,9 Milliarden USD sinken und in 2013 um weitere -1,2 % abnehmen.
Paul Tilstone, Managing Director bei GBTA Europe, erklÀrt:
"Europa hat sich ziemlich genau so entwickelt, wie wir es in unserem
ersten Bericht im FrĂŒhjahr 2012 vorhergesagt hatten. Allerdings haben
wir aufgrund des schwÀcheren ersten Halbjahrs in Spanien, Italien,
Frankreich und dem Vereinigten Königreich unsere
BIP-Wachstumserwartung fĂŒr das gesamte Euro-WĂ€hrungsgebiet im
Herbstgutachten geringfĂŒgig von -0,3 % auf -0,4 % angepasst. Wir sind
zuversichtlich, dass die zweite Analyse der Region in unserer
halbjÀhrlichen Berichtsserie weiterhin tiefe und genaue Einblicke in
sowohl kurzfristige als auch langfristige Trends bei
GeschÀftsreiseaktivitÀten im Inland wie auch ins Ausland bietet."
Tilstone fuhr fort: "Allerdings wird die europÀische Wirtschaft
angesichts der nachhaltigen Verschuldungsprobleme und der
fortgefĂŒhrten Sparmassnahmen wahrscheinlich auch in den kommenden
Jahren weiterhin mit Schwierigkeiten zu kÀmpfen haben. Das
GBTA-Herbstgutachten bleibt daher vorsichtig und geht davon aus, dass
die Gesamtausgaben fĂŒr GeschĂ€ftsreisen in Westeuropa im Jahr 2013 um
nur 1,4 % steigen werden."
GeschÀftsreisen im Inland und BeschÀftigungswachstum
Die Arbeitslosigkeit ist in Europa wohl eines der wichtigsten
sozialen und wirtschaftlichen Anliegen. Nur Deutschland ist es
gelungen, seit der grossen Rezession die Arbeitslosigkeit zu
verringern, doch auch hier haben sich die Fortschritte in 2011 und
2012 verlangsamt. In Spanien ist die Arbeitslosenquote auf fast 25 %
gestiegen, in Griechenland liegt sie bei 22 % und in Portugal bei 15
%. Trotz der bescheidenen BIP-Wachstumserwartungen wird bis zum Jahr
2014 nicht einmal fĂŒr Frankreich und das Vereinigte Königreich ein
Fortschritt in Bezug auf die Arbeitslosigkeit erwartet.
Der GBTA-Bericht zeigt eine starke Wechselbeziehung zwischen
BeschÀftigungswachstum und Reiseausgaben, und die Korrelationsanalyse
ĂŒber den gesamten historischen Zeitraum deutet darauf hin, dass rund
ein Viertel der inlÀndischen GeschÀftsreiseausgaben von der Zunahme
an ArbeitsplÀtzen abhÀngt. Diese Wechselbeziehung hat sich in
unterschiedlichem Ausmass bei allen fĂŒnf europĂ€ischen Staaten
profiliert. Derselbe Trend wurde auch in den USA und in Brasilien
beobachtet. Die Graphik zeigt zum Beispiel die starke Wechselwirkung
zwischen dem französischen BeschÀftigungswachstum und den
Reiseausgaben: http://photos.prnewswire.com/prnh/20120920/562669-a
GeschÀftsreisen ins Ausland und Exporte
Das Exportwachstum verzeichnete im 2. Halbjahr 2012 eine
willkommene Ăberraschung fĂŒr Deutschland und Spanien. Die
Handelsposition Deutschlands ist global diversifizierter , wobei
grössere Exportanteile in die dynamischsten WachstumsmÀrkte der Welt
gehen, was bei den meisten anderen LĂ€ndern der Eurozone nicht der
Fall ist; deren Handel ist eher von intraregionalen Beziehungen
abhÀngig.
Die GBTA-Analyse der Reisen ins Ausland hat gezeigt, dass eine
der stÀrksten Korrelationen in den europÀischen LÀndern mit Exporten
zusammenhÀngt. Die Graphik
http://photos.prnewswire.com/prnh/20120920/562669-b zeigt die
Wechselwirkung zwischen Reisen aus dem Vereinigten Königreich ins
Auslands und den Exporten. Historisch betrachtet hÀngen ein bis zwei
Viertel der GeschÀftsreisen von Exporten ab.
Aussichten fĂŒr GeschĂ€ftsreisen nach LĂ€ndern
Deutschland
- Die GBTA prognostiziert fĂŒr 2012 eine Zunahme der Ausgaben fĂŒr
GeschĂ€ftsreisen um 1,6 % auf 50,8 Milliarden USD und fĂŒr 2013 um 3,3 % auf 52,5
Milliarden USD.
- Die Ausgaben fĂŒr GeschĂ€ftsreisen im Inland werden in 2012 um rund 1,6 %
zunehmen.
- Die Ausgaben fĂŒr GeschĂ€ftsreisen von Deutschland ins Ausland werden in 2012
um -3,0 % abnehmen.
- Die Ausgaben fĂŒr GeschĂ€ftsreisen in Deutschland werden durch die relativ
starken Industrie- und Dienstleistungssektoren gestĂŒtzt und verteilen sich ĂŒber eine
Reihe grosser kommerzieller HauptumschlagsplĂ€tze, wie Frankfurt, MĂŒnchen und Berlin.
Vereinigtes Königreich
- Das Vereinigte Königreich verzeichnete in 2011 die zweithöchsten
Ausgaben fĂŒr GeschĂ€ftsreisen in Westeuropa mit 40,2 Milliarden USD.
- Das Vereinigte Königreich hÀlt ein grosses Handelsvolumen mit dem
europĂ€ischen Kontinent aufrecht, was zu einem hohen Anteil der Ausgaben fĂŒr
GeschĂ€ftsreisen ins Ausland fĂŒhrt (35 % im Jahr 2011).
- Die GBTA prognostiziert, dass die insgesamten Ausgaben fĂŒr GeschĂ€ftsreisen
im Vereinigten Königreich im Jahr 2012 unverÀndert bleiben werden. Reisen aus dem
Vereinigten Königreich ins Ausland werden um -3,1 % abnehmen, und Ausgaben fĂŒr
InlandsgeschÀftsreisen werden um 1,6 % zunehmen.
- FĂŒr 2013 prognostiziert die GBTA ein schnelleres Wachstum (um 2,8 %), wobei
inlĂ€ndische GeschĂ€ftsreisen um 2,3 % und die Ausgaben fĂŒr GeschĂ€ftsreisen ins
Ausland um 3,9 % zunehmen dĂŒrften.
Frankreich
- Ausgaben fĂŒr GeschĂ€ftsreisen in Frankreich werden in 2012
voraussichtlich einen Verlust von -2,2 % erleiden, womit die Gesamtausgaben fĂŒr
GeschÀftsreisen auf 35,7 Milliarden USD sinken werden.
- In 2013 wird sich der Sektor GeschÀftsreisen in Frankreich weiterhin zusammen
mit der breiteren europÀischen Wirtschaft erholen und um schÀtzungsweise 1,1 % auf
35,1 Milliarden USD anwachsen.
- Die Erholung bei den französischen Ausgaben fĂŒr GeschĂ€ftsreisen wird durch
Inlandsreisen angefĂŒhrt, wobei die Ausgaben in 2012 wahrscheinlich unverĂ€ndert
bleiben, woraufhin jedoch ein Wachstum von 4,5 % im Jahr 2013 erwartet wird.
- Die GBTA prognostiziert, dass Reisen aus Frankreich ins Ausland in 2012 um
-5,7 % und in 2013 um weitere -4,6 % abnehmen werden.
Spanien
- SĂŒdeuropa wird mindestens bis Ende 2013 in der Rezession bleiben.
- Die GBTA erwartet, dass die Ausgaben fĂŒr GeschĂ€ftsreisen in Spanien in 2012
um -7,8 % auf 17,9 Milliarden USD sinken werden.
- Die Gesamtausgaben fĂŒr InlandsgeschĂ€ftsreisen in Spanien werden in 2012 um
-5,9 % und in 2013 um weitere -0,4 % abnehmen.
- GeschĂ€ftsreisen aus Spanien ins Ausland, die mittlerweile ein FĂŒnftel der
gesamten spanischen GeschÀftsreisen ausmachen, werden sogar noch stÀrker abnehmen
als Inlandsreisen, nÀmlich um -14,4 % im Jahr 2012, gefolgt von einer Abnahme um -6,2
% im Jahr 2013.
- Reisen ins Ausland werden unter der schwachen Binnenwirtschaft, dem
verlangsamten Wachstum in China und in den USA und einem relativ schwÀcheren Euro
leiden.
Italien
- Ăhnlich wie in Spanien, wenn auch in geringerem Masse, wird die Situation
in Italien weiterhin eher schlimmer als besser werden.
- Es wird davon ausgegangen, dass Sparmassnahmen auch in 2012 ihren Tribut auf
dem Unternehmenssektor und dessen Budgets fĂŒr GeschĂ€ftsreisen fordern werden, was in
2012 bei GeschĂ€ftsreisen zu Einbussen von -6,9 % und in 2013 von -1,2 % fĂŒhren
dĂŒrfte.
- Ausgaben fĂŒr inlĂ€ndische GeschĂ€ftsreise in Italien werden in 2012
wahrscheinlich um -6,5 % und in 2013 um -1,2 % abnehmen.
- Ausgaben fĂŒr GeschĂ€ftsreisen ins Ausland, die auch unter dem schwĂ€cheren
Euro leiden werden, dĂŒrften in 2012 um -10 % und in 2013 um -3,9 % abnehmen.
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