PresseKat - Geplante Prämienzahlung der TK verzerrt den Kassenwettbewerb weiter - mit Rückendeckung des Gesund

Geplante Prämienzahlung der TK verzerrt den Kassenwettbewerb weiter - mit Rückendeckung des Gesundheitsministers!

ID: 726090

(ots) - Die gute finanzielle Lage der
gesetzlichen Krankenversicherung ist unbestritten. Die Überschüsse
sind jedoch höchst ungleich verteilt. Die TK allein verfügt über 3
Mrd. Euro. Die geplante einmalige und von den Mitgliedern zu
versteuernde Prämienzahlung der TK in Höhe von 60 Euro bis 120 Euro
pro Mitglied ist nach Ansicht der BAHN-BKK nicht das Resultat guten
wirtschaftlichen Handelns, sondern vielmehr Folge fehlgeleiteter
Beitragsgelder aus dem Gesundheitsfonds, da Kassen mit vielen
gesunden Versicherten im Wettbewerb noch immer bevorteilt sind. Damit
hat der Gesundheitsfonds seine ursprüngliche Aufgabe, den Wettbewerb
um die beste Versorgung, verfehlt.

Im Gegenteil reichen die Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds für
morbiditätsstarke Krankenkassen mit vielen alten und kranken
Versicherten nach wie vor nicht aus. Der vom Bundesversicherungsamt
in diesem Zusammenhang festgestellte Methodenfehler beim Ausgleich
der Risiken muss schnellstens behoben werden, um endlich faire
Wettbewerbsbedingungen zu erreichen. Die Versorgung kranker Menschen
darf für Kassen nicht länger ein Wettbewerbsnachteil sein.

Wenn Gesundheitsminister Bahr nun die Prämienzahlungen von einer
einzelnen Kasse öffentlich begrüßt und andere Kassen unter Druck
setzt, greift er damit in unzulässiger Weise in den
Krankenkassenwettbewerb ein und fördert die bestehenden Verzerrungen
zusätzlich.

Hans-Jörg Gittler, Vorsitzender des Vorstands der BAHN-BKK:

"Da auch im Gesundheitsfonds Überschüsse vorhanden sind, die
übrigens die Mindesthöhe der Liquiditätsreserve weit übersteigen,
wäre es sinnvoller, wenn der Gesundheitsminister sich für eine
moderate Beitragssenkung stark machen würde. Dadurch würden alle
Versicherte gleichermaßen profitieren und zusätzlich die Arbeitgeber
entlastet - und zwar wettbewerbsneutral."





Zudem ist es sinnvoller, die Überschüsse in zusätzliche Leistungen
zur Verbesserung der Versorgung zu investieren. Nach einer aktuellen
Umfrage wünscht sich ohnehin nur jeder fünfte gesetzlich Versicherte
eine Barauszahlung von seiner Kasse. Die überwiegende Mehrheit
plädiert für eine Investition in zusätzliche Leistungen oder die
Auffüllung der Rücklagen.

Hanka Knoche, Vorstand der BAHN-BKK:

"Die BAHN-BKK gibt Überschüsse an die Versicherten in Form von
Zusatzleistungen, die deutlich über den gesetzlichen Rahmen
hinausgehen, weiter. Davon profitieren alle Versicherte - auch die
familienversicherten Angehörigen und Unternehmen. Die von der TK
vorgesehene Prämienzahlung ist jedoch nur an die zahlenden Mitglieder
möglich, unabhängig davon, ob Kinder oder Ehepartner mitversichert
sind."

Die BAHN-BKK ist mit mehr als 680.000 Kunden einer der größten
betrieblichen Krankenversicherer und liegt mit Verwaltungskosten in
Höhe von 3,6% aller Ausgaben weit unter dem Durchschnitt der
gesetzlichen Krankenversicherung von etwa 5,5%.



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BAHN-BKK, Franklinstraße 54, 60486 Frankfurt am Main
Ihre Ansprechpartnerin: Monika Geiger
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Datum: 20.09.2012 - 16:14 Uhr
Sprache: Deutsch
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