(ots) - Zinsenvergleich.com informiert: Die
Kapitalmarktzinsen in Deutschland befinden sich zurzeit auf einem
historisch niedrigen Stand. Unter dem Kapitalmarktzins versteht man
allgemein einen Zinssatz für eine langfristige Kapitalaufnahme durch
einen Kreditnehmer beziehungsweise den Zins, den ein Kreditgeber für
eine mehrjährige Überlassung von Kapital erhält, wie
http://www.zinsenvergleich.com berichtet. Um den Begriff der
Kapitalmarktzinsen einheitlich zu definieren, hat sich als allgemein
anerkannte Messgröße die durchschnittliche Rendite pro Jahr der
umlaufenden zehnjährigen Schuldverschreibungen etabliert, auch
Umlaufrendite festverzinslicher Wertpapiere genannt. Der Zinssatz
dieser Schuldverschreibungen hängt unter anderem vom Leitzinssatz der
Europäischen Zentralbank (EZB) ab. Da der Leitzinssatz zum ersten Mal
seit der Einführung des Euro bei unter einem Prozent liegt, befindet
sich auch der Kapitalzinssatz auf einem historischen Tiefstand. Die
Europäische Zentralbank hat sich entschieden, die Zinsen so niedrig
zu halten, um die hoch verschuldeten Staaten Europas zu unterstützen.
Durch den niedrigen Leitzinssatz der EZB können die Staaten zu sehr
günstigen Kondition Geld leihen, um so ihre Wirtschaft zu stützen.
Und auch Privatpersonen und Unternehmen profitieren als Kreditnehmer
von dieser Situation: Die Hypothekenzinsen sind so niedrig wie
selten, wie auf http://www.tagesgeldvergleich.com/hypothekenzinsen
genau ausgeführt wird.
Finanzrücklagen bewirken aktuell eine höhere Sparquote bei den
Unternehmen Da der Leitzinssatz für alle Staaten der Europäischen
Union (EU) gilt, profitiert auch Deutschland davon, dass es Geld
nahezu ohne Zinszahlungen leihen kann. Allerdings haben die niedrigen
Kapitalmarktzinsen für die deutschen Unternehmen kaum Auswirkungen.
Das liegt zum einen an den negativen Folgen der niedrigen Zinsen für
viele Unternehmen und zum anderen an der restriktiven Kreditvergabe
der Banken. Viele Firmen in Deutschland bieten ihren Beschäftigten
eine Mitarbeiter-Pension an. Diese Unternehmen sind daher
verpflichtet, für die betriebliche Rentenkasse finanzielle Rücklagen
zu bilden, um die Zahlung der Betriebsrenten sicherzustellen. Zur
Berechnung der Höhe der Finanzrücklagen wird der sogenannte
Rechnungszins herangezogen. Da sich auch der Rechnungszins an der
aktuellen Zinsentwicklung orientiert, zieht ein niedriger
Kapitalmarktzinssatz auch einen niedrigen Rechnungszinssatz nach
sich. Je niedriger der Rechnungszins ausfällt, umso höhere Rücklagen
müssen die Unternehmen bilden. Das wiederum bedeutet eine
Kapitalbindung, sodass das für die Betriebsrenten zurückgelegte
Kapital nicht für Investitionen genutzt werden kann.
Eigenkapitalvorschriften und Basel II führen zu Reduktion im
Kreditangebot Ein weiterer Grund, warum deutsche Unternehmen trotz
der niedrigen Kapitalmarktzinsen nicht mehr investieren, liegt in der
Kreditvergabepolitik der Banken. Die Kreditinstitute halten sich
sowohl mit Krediten zwischen den Banken als auch mit Krediten an
Privatkunden und an Unternehmen zurück. Das liegt auch an den
Eigenkapitalvorschriften, die die Banken zu beachten haben. Unter dem
Begriff Basel II sind verschiedene Vorschriften für Kreditinstitute
zusammengefasst, die die Liquidität der Banken garantieren sollen und
gleichzeitig für eine Senkung der Kreditausfälle sorgen. Außerdem
geben viele Banken die günstigen Zinsen, zu denen sie sich am
Kapitalmarkt Geld leihen können, nicht an die Kunden weiter.
Stattdessen erhöhen die Banken ihre Gewinne oder sie bilden weitere
Rücklagen.
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