(ots) - Als ernstzunehmenden Hinweis auf ein Problem im
Arbeitsverhältnis sehen erfahrene Personalexperten die Ergebnisse
einer aktuellen Studie zu Depressionen in Europa. Danach sind rund
zehn Prozent der Arbeitnehmer schon einmal wegen einer Depression
zuhause geblieben, die Deutschen dabei mit 41 Tagen am längsten.
Nach Ansicht von Andreas Frische, Vice President der
internationalen Personalberatung Mercuri Urval in Deutschland liegt
ein wesentlicher Auslöser für Depressionen in der Arbeitssituation
selbst. Der These eines wachsenden Arbeitsdrucks als Ursache
widerspricht Frische allerdings. Vielmehr hält er eine falsche
Positionierung in der Arbeitswelt für wahrscheinlich. "Arbeit ist ein
bestimmender Teil unseres Lebens. Wer seiner Arbeit dauerhaft nicht
gewachsen ist, ständig Stress und keine Erfolg hat, kann auch keine
positive Bestätigung erfahren. Vereinfacht gesagt: Wer an der Arbeit
keine Freude hat, hat entweder den falschen Chef oder den falschen
Job", so der Personalexperte. Wer aufgrund seiner Arbeit an einer
Depression erkranke, müsse deshalb ernsthaft einen Jobwechsel in
Betracht ziehen.
In der Praxis sei es nicht ungewöhnlich, dass Arbeitnehmer und
Unternehmen sich bei der Besetzung von Positionen irrten. Bis ein
solcher Irrtum allerdings allen Beteiligten klar sei und die
Konsequenzen akzeptierte werden, sei es manchmal schon zu spät.
Unternehmen rät der Personalexperte, die Depressionen nicht auf die
leichte Schulter zu nehmen. "Weil die Ursachen oft im Arbeitsumfeld
zu suchen sind, muss man hier auch auf Lösungssuche gehen," so
Frische. Ein erhöhtes oder häufiges Auftreten von Depressionsfällen
oder anderen Phänomenen wie Burn-out müsse aber nicht nur kritische
Rückfragen bezüglich der Eignung von Mitarbeitern, sondern auch
hinsichtlich der eigenen Fähigkeiten zur Einschätzung von
Mitarbeitern auslösen.
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