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Die Freiwilligen Feuerwehren sollten Mädchen und Jungen bereits im
Grundschulalter an ihre Arbeit heranführen - dafür hat sich die
Beiratsvorsitzende des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV),
Bundesministerin a. D. Claudia Crawford, ausgesprochen. Beim 8.
Deutschen Feuerwehr-Verbandstag traf sie in Frankenthal Mitglieder
der Bambinigruppen aus Germersheim und Bundenthal sowie deren
Betreuerinnen und Betreuer zum Kennenlernen dieser ehrenamtlichen
Jugendarbeit. Außerdem wurde das Pilotprojekt der Feuerwehr
Hillesheim durch Petra Cornesse vorgestellt. Hier geht man einen
anderen Weg und bietet die Bambinifeuerwehr als Arbeitsgemeinschaft
in einer Ganztagsgrundschule an. Die Bundesjugendleitung um
DFV-Vizepräsident Hans-Peter Schäfer begleitete Crawford dabei.
Quicklebendig und hoch konzentriert schilderten die Mädchen und
Jungen der Germersheimer "Löschzwerge" und die Bundenthaler
"Feuerwehrknirpse" ihre regelmäßigen Treffen zum Spielen, Basteln,
für gemeinsame Unternehmungen und die kindgerechte Beschäftigung mit
dem Brandschutz im Feuerwehr-Gerätehaus. Besonders fasziniert zeigten
sie sich von den Feuerwehr-Fahrzeugen. Familienministerin a. D.
Crawford entlockte den Kindern aber auch, wie sie gegenüber
Schulfreunden zu ihrem Hobby stehen und ob sie dort weiteren Kindern
Lust auf die Bambinifeuerwehr machen.
Praktische Fragen wie beispielsweise der Versicherungsschutz oder
Kindersitze für Ausfahrten sind geregelt. Herausforderungen seien
dagegen die finanzielle Ausstattung und das Finden geeigneter
Betreuer, erfuhr die DFV-Beiratsvorsitzende von Verantwortlichen. An
dem Gespräch nahmen auch Fachbereichsleiter Michael Klein und
Carl-Heinz Cäsar vom Landesfeuerwehrverband (LFV) Rheinland-Pfalz
teil. Ihre konzeptionelle Arbeit und Unterstützung seitens des LFV
fand große Anerkennung.
"Was andere Vereine und Institutionen können, das können wir doch
auch", meinte Cäsar. Und ein Betreuer ergänzte: "Wenn wir warten, bis
die Kinder zehn Jahre oder älter sind, dann haben sie sich längst
einem anderen Hobby zugewandt."
"Das ist genau der Punkt: Kinder dürfen überall hin - oft nur
nicht in die Feuerwehr", folgerte die DFV-Beiratsvorsitzende. Kinder
in eine solche Vorbereitungsgruppe der Freiwilligen Feuerwehr
aufzunehmen bedeutet auch mehr, als sie frühzeitig für dieses
Ehrenamt zu interessieren. "Es ist ein Hobby, das Kinder, Mütter und
Väter gemeinsam haben können", erfuhr Crawford bei dem Treffen. Denn
der Tochter oder dem Sohn folgt gar nicht so selten auch die Mutter
als Betreuerin und schließlich als Einsatzkraft in die Freiwillige
Feuerwehr.
Der Deutsche Feuerwehrverband will den Trend zum jüngeren
Aufnahmealter unterstützen. Er hat eine Projektgruppe mit erfahrenen
und interessierten Vertretern aus den Bundesländern ins Leben
gerufen, die Empfehlungen und Anleitungen zusammenstellen sowie
organisatorische Fragen klären. Eine Arbeitsgruppe ist damit
beschäftigt, ein bundeseinheitliches Bildungskonzept zu entwickeln.
Laufende Informationen gibt es im Internet unter
www.jugendfeuerwehr.de.
Pressekontakt:
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