(ots) - "Der demografische Wandel ist eine Herausforderung
für die kommunale Daseinsvorsorge und die Bereitstellung von
Infrastrukturen," so der Hauptgeschäftsführer des Verbandes
kommunaler Unternehmen (VKU), Hans-Joachim Reck, anlässlich des heute
stattfindenden Treffens der Bundesregierung zur Anpassung an den
demografischen Wandel. Kommunale Unternehmen richten ihre
Infrastrukturdienstleistungen unmittelbar an den Veränderungen vor
Ort aus, etwa zur Aufrechterhaltung der Energie- und Wasserversorgung
sowie zur Entsorgung von Abwasser und Abfällen.
"Wir benötigen ein breites gesellschaftliches Bündnis aller
politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Akteure zur
Sicherung der Zukunftsfähigkeit vor Ort." Der VKU fordert daher, die
Aufrechterhaltung der Daseinsvorsorgeleistungen stärker in die
Anpassungsstrategie und die konkreten Ãœberlegungen zu den
demografischen Veränderungen einzubeziehen. Reck: "Kommunale
Unternehmen stehen bereit, ihre Erfahrungen als verlässliche
Infrastrukturdienstleister in den Prozess einzubringen und in
Verantwortung für die Bürger und die Region an der Umsetzung
mitzuwirken." Die Anpassung der spezifischen regionalen Kapazitäten
ist ein erfolgsversprechender Weg, um auch zukünftig
Versorgungssicherheit zu gewährleisten, eine hohe
Energieversorgungssicherheit, Wasserqualität und Abfallentsorgung bei
weiterhin bezahlbaren Preisen zu sichern.
"Kommunale Unternehmen können sich nicht einfach aus einem
Geschäftsfeld zurückziehen, nur weil es nicht rentabel ist. Sie haben
einen öffentlichen Auftrag und benötigen daher finanzielle
Unterstützung für die notwendigen Anpassungen. Die Kosten dafür
können Kommunen und ihre Bürger nicht allein tragen", sagt Reck. Ein
Lösungsansatz sei es, die gesetzlichen Rahmenbedingungen stärker auf
den demografischen Wandel hin auszurichten: So könnten
Förderprogramme für Stadtumbau stärker als bisher strukturschwachen
Gegenden zu Gute kommen.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie,
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit 235.000 Beschäftigten
wurden 2010 Umsatzerlöse von rund 95 Milliarden Euro erwirtschaftet
und etwa 8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 49,1 Prozent in der
Strom-, 58,4 Prozent in der Erdgas-, 77,2 Prozent in der
Trinkwasser-, 60,0 Prozent in der Wärmeversorgung und 16,5 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
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