(ots) - Profis aus der Wohnungswirtschaft nutzen
sicherheitsorientierte Finanzierung zur schnellen Entschuldung - und
übertreffen damit private Häuslebauer.
"Profis aus der deutschen Wohnungswirtschaft finanzieren heute
nicht nur konservativer als vor der Finanzkrise, sondern sind auch
sicherheitsorientierter als private Häuslebauer", berichtet Hans
Peter Trampe, Vorstand der Dr. Klein & Co. AG. "Dabei ist die
Motivation ihrer konservativen Finanzierung ziemlich rational: Sie
nutzen die günstigen Rahmenbedingungen gezielt zur schnellen
Entschuldung."
Lag die durchschnittliche Sollzinsbindung auf dem professionellen
Wohnimmobilienmarkt vor der Finanzkrise im Jahr 2007 bei 10 Jahren
und 8 Monaten, so ist sie heute im Schnitt bei 14 Jahren und 6
Monaten. Profis setzen gezielt eine lange Zinsbindung ein, um sich
das günstige Zinsniveau auf Dauer zu sichern. Auch in der privaten
Immobilienfinanzierung äußert sich das Bedürfnis nach Sicherheit in
einer längeren Zinsbindung. Mit aktuell 12 Jahren und 1 Monat
übertrifft sie zwar ihren Vorjahreswert von 10 Jahren und 1 Monat um
14 Monate, ist aber deutlich geringer als im professionellen
Wohnimmobiliensektor. Private Darlehensnehmer setzen sich stärker der
Gefahr des Zinsänderungsrisikos aus. Ist ihre Hausfinanzierung eng
auf Kante genäht, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie bei
der Anschlussfinanzierung - in der Regel nach zehn Jahren - ihren
Kredit nicht mehr stemmen können.
Finanzierungskosten werden steigen
Auch bei der Tilgung setzen Profis auf Sicherheit: Sie tilgen den
Darlehensbetrag nie unter zwei Prozent pro Jahr, sondern meistens
darüber. So nutzen sie den niedrigen Zinssatz gezielt zur schnellen
Entschuldung. Vor der Finanzkrise waren hohe Tilgungsraten aufgrund
des höheren Zinsniveaus nicht möglich. "Die Wohnungswirtschaft agiert
rational", meint Trampe. "Ihr ist stärker als dem Otto
Normalverbraucher bewusst, dass die Finanzierungskosten langfristig
wieder steigen werden - allein aufgrund der Regulierungen durch Basel
III."
Private Darlehensnehmer setzen derzeit im Schnitt einen
Tilgungssatz von 1,97 Prozent ein. Damit liegt ihre Tilgung heute
höher als vor einem Jahr als sie durchschnittlich 1,80 Prozent
betrug. Mit einer längeren Zinsbindung und höheren Tilgungsraten
handeln private Häuslebauer derzeit vorsichtiger als in der
Vergangenheit. "Privatkunden setzen auf Sicherheit. Aber Profis
setzen vorausschauend alle Hebel in Bewegung, um sich die Sicherheit
nicht nur heute, sondern auch morgen zu erhalten", fasst Trampe die
Entwicklung zusammen.
Dies zeigt sich auch beim Beleihungsauslauf, der den
Fremdkapitalanteil einer Finanzierung abbildet. In der
Wohnungswirtschaft liegt der durchschnittliche Beleihungsauslauf bei
75 Prozent. Private Darlehensnehmer bringen weniger Eigenkapital ein
und nutzen aktuell zu 78,36 Prozent Fremdkapital. In den vergangenen
drei Jahren bewegten sich die monatlichen Beleihungsausläufe relativ
stabil zwischen 76,44 Prozent (September 2011) und 80,22 Prozent
(Januar 2010).
Trampe hält fest: "Unternehmen der Wohnungswirtschaft geht es
blendend. Sie investieren viel, überheben sich jedoch nicht. Von den
geringen Zinsen profitieren sie und haben ihre Bestände bereinigt.
Auch private Häuslebauer nutzen das historisch niedrige Zinsniveau,
sie sichern es sich allerdings nicht so vorausschauend wie die
Profis." Neben einem soliden Eigenkapitalanteil sollten auch Private
ihre Finanzierung mindestens mit zwei Prozent tilgen, sich
Sondertilgungsrechte einräumen lassen und eine lange Zinsbindung
eingehen.
Datengrundlage der privaten Immobilienfinanzierungen sind die
Transaktionen auf Deutschlands größter internetbasierter
Transaktionsplattform EUROPACE. Sie werden monatlich im Dr.
Klein-Trendindikator Baufinanzierung DTB abgebildet. Die Daten zur
professionellen Finanzierung gehen auf rund 700 Finanzierungsfälle
pro Jahr zurück, die von dem Finanzdienstleister Dr. Klein betreut
wurden.
Die Pressemitteilung können Sie hier herunterladen:
www.tinyurl.com/drk-wohnungswirtschaft
Ãœber die Dr. Klein & Co. AG
Dr. Klein ist unabhängiger Anbieter von Finanzdienstleistungen für
Privatkunden und Unternehmen. Privatkunden finden bei Dr. Klein zu
allen Fragen rund um ihre Finanzen die individuell passende Lösung.
Ãœber das Internet und in mehr als 190 Filialen beraten rund 680
Spezialisten anbieterunabhängig und ganzheitlich zu den Themen
Girokonto und Tagesgeld, Versicherungen und Geldanlagen sowie
Immobilienfinanzierungen und Ratenkredite.
Schon seit 1954 ist die Dr. Klein & Co. AG wichtiger
Finanzdienstleistungspartner der Wohnungswirtschaft, der Kommunen und
von gewerblichen Immobilieninvestoren. Dr. Klein unterstützt seine
Institutionellen Kunden ganzheitlich mit kompetenter Beratung und
maßgeschneiderten Konzepten im Finanzierungsmanagement, in der
Portfoliosteuerung und zu gewerblichen Versicherungen. Die
kundenorientierte Beratungskompetenz und die langjährigen,
vertrauensvollen Beziehungen zu allen namhaften Kredit- und
Versicherungsinstituten sichern den Dr. Klein Kunden stets den
einfachsten Zugang zu den besten Finanzdienstleistungen. Dr. Klein
ist eine 100%ige Tochter des an der Frankfurter Börse gelisteten
internetbasierten Finanzdienstleisters Hypoport AG.
Pressekontakt:
Michaela Reimann
Leiterin Unternehmenskommunikation / Pressesprecherin
Dr. Klein & Co. AG
Hansestraße 14
23558 Lübeck
Mobile: +49 (0) 151 / 58 04 - 1936
Tel.: +49 (0) 30 / 4 20 86 - 1936
Fax: +49 (0) 30 / 4 20 86 - 1999
E-Mail: michaela.reimann(at)drklein.de