Waldkirch, Oktober 2012. Die optimale Perforation von Faltschachteln ist seit Jahren eine Herausforderung für jeden Faltschachtelhersteller. Schwierigkeiten lauern nicht nur im Herstellungsprozess, sondern natürlich auch im Anspruch, die Verpackung so benutzerfreundlich wie möglich zu gestalten. Seit 2011 gilt es zudem, die Fälschungssicherheitsrichtlinie für Arzneimittelverpackungen zu beachten. Darunter fallen Empfehlungen zu den Bereichen Rückverfolgbarkeit und Fälschungssicherheit sowie zum Thema Originalitätsverschlüsse. Die August Faller KG hat sich nun ausführlich auf Basis einer wissenschaftlichen Studie mit dem Thema “Perforierte Faltschachteln“ beschäftigt und hat zukünftig die Möglichkeit, als erster deutscher Faltschachtelhersteller optimale Lösungen in diesem Bereich anzubieten.
(firmenpresse) - Vorsprung durch Wissenschaft
Im Rahmen seiner Bachelor-Arbeit hat sich der Student Marc Schnelle bei der August Faller KG mit dem Thema Perforationen beschäftigt. Er untersuchte in diesem Zusammenhang verschiedene Ausgangsmaterialien und Grammaturen. Vier verschiedene Materialien der Sorten GC 2, GC 1 und GD wurden in insgesamt 12.000 Tests auf ihr Verhalten bei Aufreiß- und Abreißperforationen sowie bei Coupon-Perforationen untersucht. Dabei kamen vier verschiedene Messmethoden zum Einsatz. Marc Schnelle untersuchte Zugfestigkeit und Biegesteifigkeit sowie die Spaltfestigkeit und den Berstwiderstand der unterschiedlichen Materialien. Der Berstwiderstand bezeichnet den Druck, der nötig ist, um ein Papier zu durchstoßen. Für die verschiedenen Material- und Grammatursorten sowie Perforationsarten konnte Schnelle im Anschluss an die Testreihen Spezifikationen formulieren, welche idealen Maße die Ausformungen von Steg- und Schnittabständen haben sollten.
Nicht nur die Benutzerfreundlichkeit hat der Student untersucht. Denn Schnelle versuchte darüber hinaus auch die Voraussetzungen für ideale Herstellungsbedingungen und die optimale Maschinengängigkeit zu ermitteln. Eine wichtige Erkenntnis daraus: Die Perforation darf nicht zu leicht ausgeprägt sein, um ein Aufgehen der Verpackung während des Abpackprozesses zu verhindern. Dies würde zu Produktionsausfällen und -verzögerungen führen und somit auch die Kostenbilanz der Produktion erhöhen. Die Definition, wann eine Perforation zu leicht oder zu schwer ist, hat Schnelle im Rahmen der Testreihen ganz genau eingegrenzt.
Als Ergebnis der Untersuchungen konnten verschiedene Prototypen vorgestellt werden, denen die erarbeiteten Parameter zu Grunde liegen. Einer dieser Prototypen soll im Folgenden kurz exemplarisch skizziert werden.
Perfektionierte Perforation: Die Fingerlochperforation
Die Fingerlochperforation stellt den Hersteller vor eine besondere Aufgabe. Da das verpackte Medikament durch eine drückende Bewegung aufgerissen werden muss, spielt vor allem die Stegbreite eine Rolle. Das Zerstören der Fingerlochperforation gleicht den auftretenden Kräften beim Berstfestigkeitsversuch. Es wird empfohlen, keinen Steg in der Mitte der Fingerlochperforation zu platzieren, da damit der angreifenden Kraft beim Öffnen sogleich ein Widerstand entgegengesetzt werden würde. Die Perforation sollte in Faserrichtung verlaufen und sich an einem beweglichen Teil der Faltschachtel befinden.
Innovation durch Förderung: August Faller KG als Ausbildungsbetrieb
Als Ausbildungsbetrieb gibt die August Faller KG regelmäßig Studenten der Verpackungstechnik die Chance, direkt im Unternehmen Erfahrungen zu sammeln. So kam es schließlich auch zur oben beschriebenen Kooperation. Nicht nur für Studenten, auch Ausbildungen. Vor allem Jugendliche finden bei der August Faller KG in neun möglichen Ausbildungsberufen sehr gute Startbedingungen vor. Auch über das Pflichtprogramm hinaus bieten die Ausbildungs- und Abteilungsleiter ein breites Programm. Von Team-Events bis hin zu Knigge-Kursen und freiwilligen sozialen Projekten werden den Auszubildenden vielfältige Möglichkeiten eröffnet.
Ãœber die August Faller KG
Die August Faller KG ist einer der führenden Hersteller und Systemlieferant für pharmazeutische Sekundärpackmittel wie Faltschachteln, Packungsbeilagen, Haftetiketten und Kombiprodukte. Seit mehr als 20 Jahren baut die August Faller KG ihre Kompetenz im Pharmamarkt kontinuierlich aus. Auf dieser Basis sind Innovation und Entwicklung konsequent auf kundenspezifische Lösungen und patientengerechte Produkte gerichtet. Als einer der ersten Hersteller bietet das Unternehmen die Produktentwicklung als eigene Dienstleistung an. Rund um das Pharma- und Healthcare-Packaging verfügt die August Faller KG über Lösungen wie logistische Services, Supply-Chain-Konzepte sowie Verpackungsdienstleistungen.
Das Unternehmen wirtschaftet ökonomisch und ökologisch nachhaltig und ist seit 2011 FSC- und PEFC- zertifiziert. Mit einer Produktionskapazität von 1,6 Mrd. Faltschachteln, 1,6 Mrd. Packungsbeilagen und 900 Mio. Haftetiketten erzielte das Unternehmen 2011 einen Umsatz von 100 Mio. Euro.
Die August Faller KG wurde 1882 gegründet. Am Firmensitz in Waldkirch sowie an den Standorten Binzen, Großbeeren und Schopfheim arbeiten heute rund 850 Mitarbeiter.
www.august-faller.de
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