(ots) - Der Euroraum befindet sich mitten in einem
Anpassungsprozess und das Misstrauen der Anleger in die Finanzmärkte
durch die Finanz- und Verschuldungskrise dominiert. So rechnen knapp
50 Prozent der Deutschen mit Kursrückgängen an den Aktienmärkten in
den nächsten sechs Monaten. Damit liegt die Zahl der Pessimisten so
hoch wie noch nie seit elf Jahren. Auch die gesamtwirtschaftliche
Entwicklung sehen die Anleger zunehmend negativ. Nur noch sieben
Prozent der Befragten gehen von einem positiven Verlauf aus. Das ist
der niedrigste Wert seit dem vierten Quartal 2006. Ein Drittel der
Anleger rechnet trotz des niedrigen Zinsniveaus sogar mit weiter
fallenden Zinsen. Das ist ein Anstieg gegenüber dem Vorquartal um 14
Prozentpunkte. Dies zeigt eine Umfrage von Union Investment zum
Anlegerverhalten im dritten Quartal 2012.
Aktienmarktentwicklung: jeder Zweite erwartet Kursrückgänge
Derzeit glauben 49 Prozent der Anleger an fallende Aktienmärkte in
den nächsten sechs Monaten. Damit liegt die Zahl der Pessimisten so
hoch wie noch nie seit Beginn der Erhebungen im ersten Quartal 2001.
Im Gegenzug gehen nur 14 Prozent der Befragten von steigenden Kursen
aus.
Dass die Einschätzung der Anleger mit der Entwicklung an den
Aktienmärkten zusammenhängt, weiß Giovanni Gay, Geschäftsführer von
Union Investment. So würden Anleger oft unbewusst dem aktuellen Trend
an den Aktienmärkten folgen. Daraus ergebe sich eine deutliche
zeitliche Versetzung, mit der die Einschätzung der Anleger die
Veränderung des DAX in der Tendenz abbildet. Gay bewertet die
aktuelle Lage optimistisch: "Das Umfeld für den Aktienmarkt und die
Gewinnerwartungen sind derzeit wirklich gut. Wenn sich die Märkte
weiter so entwickeln, dann werden die Anleger Ende des Jahres positiv
überrascht sein."
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung - Zahl der Optimisten auf dem
niedrigsten Stand seit zehn Jahren
Die Einschätzung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in
Deutschland ist deutlich pessimistischer als noch vor drei Monaten.
So hat sich die Zahl der Befragten, die von einer Verschlechterung
ausgehen, von 23 Prozent im zweiten Quartal 2012 auf aktuell 45
Prozent fast verdoppelt. Mit einer positiven Entwicklung der
wirtschaftlichen Situation rechnen derzeit nur sieben Prozent der
Deutschen.
Fallende Zinsen trotz Niedrigzinsumfeld
Trotz des bereits außerordentlich niedrigen Zinsniveaus von
aktuell 0,75 Prozent rechnet immer noch jeder Dritte mit zukünftig
fallenden Zinsen. Das sind 14 Prozentpunkte mehr als noch im zweiten
Quartal 2012 und der höchste Stand seit drei Jahren. Im Gegenzug
erwarten nur noch 17 Prozent der Anleger steigende Zinsen. Von einer
konstanten Zinsentwicklung gehen 46 Prozent der Befragten aus.
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