Deutscher Kurzfilm ‚Spielzeugland‘ gewinnt OSCAR
Berlin, 23.02.2009. Der Berliner Regisseur Jochen Alexander Freydank wurde mit dem OSCAR
in der Kategorie bester Kurzfilm ausgezeichnet. Den begehrten Filmpreis der Academy of
Motion Picture Arts and Sciences nahm Freydank in der Nacht zu Montag im Kodak Theatre in
Los Angeles entgegen.
(firmenpresse) - Überglücklich und ergriffen hielt Freydank vergangene Nacht die goldene OSCAR Figur in den
Händen. Nach 18 nationalen und internationalen Preisen, die sein Kurzfilm ‚Spielzeugland‘ in den
vergangenen Monaten gewonnen hatte, ist die Auszeichnung der Academy sein bisher größter
Erfolg. „Ich habe immer davon geträumt, Filme zu machen. Aber ich habe niemals auch nur im
Ansatz gewagt mit vorzustellen, je für einen OSCAR nominiert zu werden, geschweige denn ihn
zu bekommen“, freute sich Freydank. ‚Spielzeugland‘ ist ein spannender und hochemotionaler
Film über Schuld, Verantwortung, kleine und große Lügen, der im Nazi-Deutschland der frühen
40er Jahre spielt. Der Film wurde vom Medienboard Berlin-Brandenburg und der FFA gefördert
und mit einem Mini-Budget von 30.000 Euro an nur fünf Drehtagen an Originalschauplätzen in
und um Berlin realisiert. Freydank benötigte zwei Jahre um die Finanzierung des Films auf die
Beine zu stellen. Nach zahlreichen ebenfalls ausgezeichneten Kurzfilmen (z.B. ‚Dienst‘; Notfall‘;
,Glückliches Ende‘) plant Freydank als Nächstes seinen ersten Spielfilm.
Freydank wohnte der Preisverleihung in Los Angeles gemeinsam mit seiner Hauptdarstellerin
Julia Jäger bei. Andere Team-Mitglieder, wie Johann A. Bunners, mit dem er das Drehbuch
gemeinsam schrieb sowie Kameramann Christoph „Cico“ Nicolaisen, waren ebenso in die
Filmmetropole geflogen, um die Verleihung aus nächster Nähe zu erleben. Für Freydank ist die
begehrte Trophäe vor allem eine Auszeichnung für das gesamte Team, das gespannt die LiveÜbertragung
aus L.A. im Berliner Kino Babylon mit verfolgte.
Zu Jochen Alexander Freydank
Nach mehreren Ablehnungen an Filmhochschulen arbeitete Jochen Alexander Freydank unter anderem als Cutter,
Drehbuchautor, Regieassistent und Producer. Parallel hat er als Regisseur von Werbung, Off-Theater und Kurzfilmen
sein Können immer wieder unter Beweis gestellt. Freydanks Anliegen ist es, Geschichten zu erzählen, die dem
Zuschauer Raum für eigene Interpretationen lassen. Seine Filme zeichnen sich durch aussagekräftige Bilder und
knappe Dialoge aus.
Zum Inhalt von ‚Spielzeugland“
Im Mittelpunkt des Filmes steht die junge Mutter Marianne Meissner (Julia Jäger), die ihren Sohn Heinrich vor der
Wahrheit über die nahende Deportation ihrer jüdischen Nachbarn schützen möchte. Sie lässt den Jungen im
Glauben, ihre Freunde treten eine lange Reise ins ´Spielzeugland´ an. Heinrich glaubt seiner Mutter, denn eine
Mutter lügt nicht. Doch zu Mariannes Entsetzen beschließt Heinrich, gemeinsam mit seinem Freund und dessen
Eltern ins ´Spielzeugland´ zu verreisen. Eines Morgens ist er verschwunden, die Nachbarn ebenso. Marianne will
ihren Sohn retten. Marianne weiß natürlich, dass es kein ´Spielzeugland´ gibt, genauso, wie eine ganze Nation
wusste, was mit den jüdischen Mitbürgern geschah.
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