(ots) - Zur Eröffnung des Deutschen Apothekertages in
München hat ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf gegenüber
Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr die Forderung bekräftigt, für
eine ausreichende Finanzierung der unabhängigen und inhabergeführten
Apotheken zu sorgen. Wolf warnte vor den "Risiken und Nebenwirkungen"
jahrelanger Belastungen und chronischer Unterfinanzierung der
Apotheken in Deutschland. "Wenn die Finanzen der Kassen gerettet
werden mussten, waren immer wir es, die mit ihrem Einkommen zu bluten
hatten. Damit muss Schluss sein", sagte der Präsident der ABDA -
Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände vor 300 Delegierten.
"Wer die Versorgung der Bevölkerung sichern will, muss sie
ausreichend finanzieren."
In seinem Grußwort betonte Minister Bahr seine Unterstützung für
die derzeitigen Strukturen des deutschen Apothekenwesens, verteidigte
jedoch den Honorarbeschluss seiner Regierung. "25 Cent mag für Sie
ein kleiner Schritt sein, aber es ist eine Weichenstellung, weil wir
als Regierung erstmals anerkennen, dass die Vergütung angepasst
werden muss", sagte Bahr zur Erhöhung des Festhonorars von 8,10 auf
8,35 Euro pro Packung ab 2013. Weil es keine "Einheitsapotheke" gebe,
könne man "nie allen Apotheken gerecht werden". Was die anstehenden
Abschlagsverhandlungen mit den Kassen betrifft, stellte der Minister
klar: "Die Verhandlungen müssen dort aufsetzen, wo sie vorher waren."
Vor dem gesetzlichen "Sonderopfer" 2011 und 2012 von 2,05 Euro pro
Packung betrug das noch nicht rechtskräftige Schiedsstellenergebnis
1,75 Euro. "Ich würde mir wünschen, dass ein Schlichterspruch auch
akzeptiert wird."
"Ich habe mich über das Bekenntnis zur freiberuflich geführten
Apotheke und zur flächendeckenden Versorgung gefreut", sagte Wolf
nach Bahrs Rede. Im Hinblick auf die unzureichende Honorarerhöhung um
25 Cent schränkte er ein: "Wir werden uns weiterhin mit aller Kraft
für eine gerechte Honorierung der apothekerlichen Leistungen
einsetzen." Die Debatte um die Vergütungsgerechtigkeit setzt sich am
Samstag fort, wenn alle Fraktionen des Bundestages mit ihren
gesundheitspolitischen Sprechern miteinander diskutieren: Jens Spahn
(CDU/CSU), Prof. Karl Lauterbach (SPD), Heinz Lanfermann (FDP),
Birgitt Bender (Bündnis 90/Grüne), Dr. Martina Bunge (Die Linke).
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