(ots) - Mit Agrarrobotern wollen Ingenieure die
Automatisierung der Landwirtschaft vorantreiben. Wie die Zeitschrift
P.M. MAGAZIN (Ausgabe 11/2012, ab heute im Handel) berichtet, sollen
die Roboter Ernteerträge optimieren und die Umwelt schonen. Ein
kleiner Alleskönner ist etwa der "BoniRob": Der von Wissenschaftlern
der Hochschule Osnabrück gemeinsam mit Bosch und dem
Landmaschinenhersteller Amazone entwickelte Feldroboter ist mit vier
einzeln lenkbaren und angetriebenen Lufträdern besonders
geländegängig. "Im Grunde ist er eine Trägerplattform, die mit
verschiedenen Apps für verschiedene Aufgaben ausgerüstet werden kann,
zum Beispiel Bodenproben nehmen und Unkraut jäten", erklärt Arno
Ruckelshausen, Projektleiter an der Hochschule Osnabrück.
Wenn BoniRob mit seinen 500 Kilogramm durch Maisfelder rollt und
dabei keine Pflanze umknickt, dann liegt das an seinem
3-D-Laserscanner: Der sendet einen Schwung Daten an das
Navigationsmodul, das den Roboter unfallfrei durch den
Getreidedschungel dirigiert. Der Laser und etliche Sensoren sammeln
noch weitere Daten, mit denen sie einzelne Pflanzen identifizieren,
vermessen und auf ihren Gesundheitszustand überprüfen.
In zwanzig Jahren wird der technische Fortschritt die gesamte
Landwirtschaft revolutioniert haben, da sind sich Experten sicher.
Precision Farming (präziser Ackerbau) oder Computer-Aided Farming
(CAF, computerunterstützte Landwirtschaft) werden allgemein bekannte
Begriffe sein. Satelliten steuern dann die Aussaat, verbunden mit
digitalen Geländekarten, die die Qualität des Bodens sowie die dort
erzielbaren Erträge darstellen. Dünger und Herbizide können so fast
bis auf die einzelne Pflanze genau bemessen werden. "Vielleicht",
meint der Agrarökonom Michael Clasen, "drückt ein Landwirt künftig
morgens im Büro nur noch auf den Startknopf."
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