(ots) - Den Verzicht auf Ausschreibungen und
Rabattverträge bei Impfstoffen hat die Hauptversammlung des Deutschen
Apothekertags heute in München gefordert. Nach dem Chaos in manchen
Regionen der Republik bei der Versorgung mit Grippe-Impfstoffen
sollen die gesetzlichen Krankenkassen künftig im Interesse einer
sicheren, zeitnahen und präventiven Versorgung keine solchen Verträge
mehr ausschreiben.
Der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), Fritz
Becker: "Zu Beginn der Grippe-Saison stehen in manchen Regionen keine
ausreichenden Mengen an Impfdosen zur Verfügung. Hier konterkarieren
die wirtschaftlichen Interessen der Krankenkassen die berechtigten
Interessen der Menschen auf eine ausreichende Versorgung. Das muss
sofort gestoppt werden."
Seit geraumer Zeit schreiben die Krankenkassen Impfstoffverträge
auf regionaler Ebene aus, die ausschließlich über den günstigsten
Preis vergeben werden und auf die sich Hersteller bewerben können.
Bei Lieferproblemen durch die jeweiligen Ausschreibungsgewinner kann
dies sehr schnell zu Versorgungslücken führen. "Wir fordern Vorfahrt
für die Versorgungssicherheit", sagte Becker.
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