(ots) - Wer seinen Stromtarif jetzt wechselt, sollte auf
kurze Laufzeiten sowie Kündigungsfristen achten und auf "echten"
Ökostrom setzen. Vor allem Verbraucher, die ihren Stromtarif bisher
nicht gewechselt haben, können so kräftig sparen. Bei einem Verbrauch
von 4.000 kWh ist eine Ersparnis von rund 170 Euro pro Jahr möglich.
"Grund dafür ist die oft teure Grundversorgung lokaler Anbieter.
In den meisten Städten und Regionen Deutschlands gibt es mindestens
einen Anbieter für 'echten' Ökostrom, der günstiger ist", sagt Tanja
Loitz von der co2online gemeinnützige GmbH. "Beim Wechsel zu Ökostrom
sinken meist nicht nur die Kosten, sondern in jedem Fall auch die
CO2-Emissionen. Außerdem lässt sich so oft die steigende
Ökostrom-Abgabe abfedern."
Der neue Ökostrom-Tarifrechner von co2online auf
www.klima-sucht-schutz.de hilft beim Finden des passenden Tarifs. Im
Themenspezial auf der Website der vom Bundesumweltministerium
geförderten Kampagne "Klima sucht Schutz" erfahren Verbraucher, wie
sie einen passenden Ökostrom-Anbieter finden und worauf sie beim
Wechsel achten sollten.
Die wichtigsten Tipps für den Wechsel des Stromtarifs
1. "Echten" Ökostrom statt Graustrom bestellen
Graustrom stammt überwiegend aus Atom- oder Kohlekraftwerken. Bei
manchen Ökostrom-Angeboten kommt es vor, dass auch Graustrom fließt:
entweder um Bedarfsspitzen wie zur Mittagszeit abzudecken oder indem
grauer Strom mit vermeintlich grünen Zertifikaten umetikettiert wird.
"Echter" Ökostrom dagegen stammt von Anbietern, die unabhängig von
Atom- und Kohlekraftwerken sind, ausschließlich grüne Energie nutzen
(mindestens 50 Prozent regenerative und Energie aus
Kraft-Wärme-Kopplung) und grüne Anlagen fördern.
2. Auf kurze Laufzeiten und Kündigungsfristen achten
Durch die steigende EEG-Umlage müssen Verbraucher zum
Jahreswechsel mit Preiserhöhungen rechnen. Vor allem Discounter
bieten jedoch nur Tarife mit langer Laufzeit von zwölf oder 24
Monaten an. Der Nachteil: Bei Preiserhöhungen ist ein Wechsel meist
nur kurzfristig möglich (Sonderkündigungsrecht). Wird der Vertrag
vorzeitig beendet, geht außerdem oft die Bonuszahlung verloren.
Deswegen sollte die Laufzeit wie bei allen Anbietern für "echten"
Ökostrom möglichst kurz sein, ebenso die Kündigungsfrist.
3. Vorauskasse und Strompakete meiden
Bei Vorauskasse kann es teuer werden: Geht der Anbieter pleite,
kann es passieren, dass der Kunde sein Geld nicht zurück erhält - und
erneut für seinen Strom zahlen muss. Bei Paketen ist meist nur die
vereinbarte Menge günstig. Zusätzliche Kilowattstunden kosten
überdurchschnittlich viel. Wer weniger verbraucht als erwartet,
bekommt in der Regel kein Geld zurück.
4. Von Preisgarantie oder Bonus nicht blenden lassen
Preisgarantien sind oft nur eingeschränkt: Werden mehr Steuern
oder Abgaben fällig, dann steigt auch der Strompreis. Deshalb ist
darauf zu achten, dass die Garantie möglichst viele Bestandteile des
Preises abdeckt - und für die komplette Laufzeit gilt. Auch beim
Bonus gibt es einige Haken: Ãœblicherweise wird er nur einmalig
ausgezahlt. Langfristig sind deswegen andere Angebote oft günstiger.
Zudem fällt der Bonus meist komplett weg, wenn der Vertrag vorzeitig
gekündigt wird, zum Beispiel wegen einer Preiserhöhung.
5. Keine Angst vor Stromausfall durch Wechsel
Wer seinen Stromtarif wechselt, muss keinen Stromausfall fürchten.
Schließlich kommt der Strom weiterhin aus dem nächstgelegenen
Kraftwerk. Geht beim Anbieterwechsel etwas schief, springt der lokale
Versorger automatisch ein. Das gilt auch bei der Pleite eines
Anbieters.
Im neuen Ökostrom-Tarifrechner auf www.klima-sucht-schutz.de
werden all diese Punkte berücksichtigt. Der Tarifvergleich enthält
ausschließlich Anbieter, die "echten" Ökostrom liefern, kurze
Laufzeiten und Kündigungsfristen haben, keine Vorauskasse oder
Strompakete enthalten, und es werden keine einmaligen Bonuszahlungen
berücksichtigt.
In 77 von 100 Städten ist "echter" Ökostrom günstiger als der
Normalstrom des Grundversorgers, wie die Initiative "Atomausstieg
selber machen" festgestellt hat. Das Bündnis von Umweltverbänden,
Verbraucherschutz- und Anti-Atom-Initiativen hat außerdem errechnet,
dass in den vergangenen beiden Jahren Preiserhöhungen bei Ökostrom
geringer ausfielen als bei den Grundversorgern.
Ãœber co2online und "Klima sucht Schutz"
Die gemeinnützige co2online GmbH (http://www.co2online.de) setzt
sich für die Senkung des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes ein. Mit
interaktiven Energiespar-Ratgebern, einem Energiesparkonto,
Heizspiegeln und Heizgutachten motiviert sie den Einzelnen, mit
aktivem Klimaschutz auch Geld zu sparen. Ein starkes Netzwerk mit
Partnern aus Medien, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik unterstützt
verschiedene Informationskampagnen. Die Handlungsimpulse, die die
Kampagnen von co2online auslösen, tragen nachweislich zur
CO2-Minderung bei.
co2online ist Träger der vom Bundesumweltministerium geförderten
Kampagne "Klima sucht Schutz" (http://www.klima-sucht-schutz.de). Die
Kampagne informiert Verbraucher über Klimaschutz und Klimawandel und
hilft, individuelle Einsparpotenziale in den Bereichen Heizen, Strom,
Verkehr und Konsum zu erkennen und zu nutzen. Projekte wie das
Klima-Orakel, das Klima-Barometer, das Online-Branchenbuch "Rat und
Tat" oder der Energiesparmeister-Wettbewerb motivieren alle
Altersgruppen zum Mitmachen.
Pressekontakt:
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