(ots) - In diesen Minuten geht in Berlin der 29.
Deutsche Logistik-Kongress der Bundesvereinigung Logistik zu Ende.
Drei Tage lang diskutierten rund 3.300 Teilnehmer aus aller Welt über
aktuelle und grundsätzliche Fragen des Wirtschaftsbereichs Logistik
und des Supply Chain Managements. Rund 190 Aussteller präsentierten
sich in der begleitenden Fachausstellung. Der Wirtschaftsbereich
Logistik in Deutschland steuert auch 2012 - trotzt verringerter
Dynamik - wieder auf ein Rekordjahr zu und erwartet einen
Jahresumsatz von zwischen 223 und 228 Milliarden Euro und damit bis
zu drei Prozent Wachstum gegenüber dem Vorjahr.
Zum Abschluss des Kongresses wurden am heutigen Freitag der Thesis
Award für Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten an 84 junge Männer
und Frauen überreicht, die von ihren betreuenden Professoren benannt
worden waren. Zweiter Höhepunkt des Abschlusstages war die
Bekanntgabe des Siegers im Wettbewerb um den Wissenschaftspreis
Logistik 2012. Dieser geht in diesem Jahr an zwei Dissertationen, die
sich mit unterschiedlichen Aspekten der Humanitären Logistik für die
Versorgung von Hungerregionen Afrikas auseinandersetzen. Betreuer
beider Arbeiten ist Prof. Helmut Baumgarten, Bereich Logistik der TU
Berlin.
Die gemeinsamen Preisträger sind
- Dr.-Ing. Martin Keßler mit der Dissertation "Gestaltung
von Logistiknetzwerken für die humanitäre Versorgung in
Entwicklungsländern Afrikas - Konzepte des
Technologietransfers in der humanitären Logistik" und
- Dr. Jennifer Schwarz mit der Arbeit "Humanitäre Logistik
für die Versorgungsproblematik in Subsahara-Afrika -
Aufbau von Logistikkapazität durch Wissenstransfer". Beide
sind als Projektmanager bei der Kühne-Stiftung tätig.
Die unabhängig voneinander erstellten Dissertationsschriften fußen
auf dem komplexen Forschungsprojekt "Humanitäre Logistik für die
Versorgung von Hungerregionen Afrikas", das in der Zeit zwischen 2009
und 2012 erarbeitet wurde. Obwohl die Kosten der Logistik in der
humanitären Hilfe bis zu 80 Prozent der Gesamtkosten ausmachen, ist
weder in der Wissenschaft noch in der praktischen Umsetzung vor Ort
ausreichendes Know-how vorhanden. Diese Lücke füllen für die
wissenschaftliche Seite Keßler und Schwarz mit ihren Arbeiten. Die
logistische Hilfe zur Bewältigung humanitärer Aufgaben soll zur
Linderung und Beseitigung von Hungersnöten führen und darüber hinaus
die Selbstversorgungsfähigkeit der Menschen in den betroffenen
Regionen stärken. Dazu können der Transfer von logistischem Wissen an
afrikanische Universitäten und andere Ausbildungsinstitutionen
beitragen. Gleiches gilt für den Transfer angepasster Technologien in
Infrastrukturen, insbesondere in die Verkehrsinfrastruktur, in
Warenverteilzentren und Kühlketten.
Der Wissenschaftspreis Logistik ist mit EUR 10.000,- für den
Preisträger und EUR 10.000,- für das betreuende Institut dotiert und
wird 2012 von der BASF gesponsert. Der Preis wird von der BVL jedes
Jahr ausgeschrieben. Als Bewerber zugelassen sind Wissenschaftler
aller Sparten der Logistik mit ihren Dissertations- bzw.
Habilitationsschriften, Projektstudien oder Monographien, die einen
engen Bezug zu praxisnahen logistischen Fragestellungen aufweisen.
Entscheidend für die Wertung sind der Praxisbezug sowie der
Neuheitscharakter der Arbeiten.
Pressekontakt:
Ulrike Grünrock-Kern, Bundesvereinigung Logistik
Tel.: +49 (421) 173 84 21; Mail: gruenrock-kern(at)bvl.de; www.bvl.de
Fotos zum Kongress in druckfähiger Auflösung stehen unter
http://www.bvl.de/16166 im Internet zur Verfügung. Die Bilder zum
Wissenschaftspreis werden in Kürze ergänzt.