(ots) - Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge wertet
die Ehrung der Europäischen Union mit dem Friedensnobelpreis als
Ansporn für seine eigene Arbeit. Das erklärte Volksbund-Präsident
Reinhard Führer während der Bundespräsidiumssitzung des Vereins am
Wochenende in Kassel. "Im Prozess der europäischen Einigung haben die
Gräber der beiden Weltkriege immer eine besondere Rolle gespielt. Sie
stehen für die dunkle Zeit in Europa, als die Nationalstaaten
gegeneinander letztlich sinnlose Kriege führten. Als Mahnstätten für
den Frieden symbolisieren sie zugleich die Überwindung dieser Ära und
fordern das Bekenntnis zur gewaltfreien Konfliktlösung", sagte
Führer.
Er erinnerte an das Treffen von Helmut Kohl und François Mitterand
an den Gräbern in Verdun, an die ersten Jahre der internationalen
Jugendbegegnungen auf den Soldatenfriedhöfen in Frankreich und auch
an den Satz des luxemburgischen Premierministers Jean-Claude Juncker,
der jenen, die an Europa zweifeln, riet, sie sollten
Soldatenfriedhöfe besuchen. Dort könne man sehen, wohin das
Gegeneinander der Völker führe. "Der Friedensnobelpreis an die EU
bestätigt den Volksbund in seinen Bemühungen um die Versöhnung
zwischen den Menschen. Die Integration ehemaliger Staaten des
Warschauer Paktes in die EU ermöglichte uns, nach den Gräbern der
Kriegstoten im Osten, wo wir 45 Jahre nicht tätig werden durften, zu
suchen und ihnen eine letzte würdige Ruhestätte zu errichten. Dadurch
sind ungezählte Begegnungen entstanden, junge Menschen haben sich in
unseren Workcamps getroffen und daran mitgewirkt, die Spaltung
zwischen Ost und West zu überwinden", sagte Reinhard Führer.
Der Volksbund betreut gegenwärtig 825 Kriegsgräberstätten in 45
Staaten mit 2,5 Millionen Gräbern. Mit seiner schulischen und
außerschulischen Jugendarbeit verfolgt er friedenspädagogische Ziele.
Sein Leitwort lautet "Versöhnung über den Gräbern - Arbeit für den
Frieden".
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