(ots) - Weltweit leiden mehr als 5 Mio. Menschen an
Aphasie, einer erworbenen Sprachstörung. Es kann jeden treffen.
Ursächlich ist in den meisten Fällen ein Schlaganfall, fast 40
Prozent der Betroffenen leiden danach unter einer Aphasie. Um auf die
Bedürfnisse der Menschen, die sich mutig Wort für Wort zurück ins
Leben kämpfen müssen, aufmerksam zu machen, wurde der Oktober zum
Europäischen Monat der Aphasie ausgerufen.
Etwa 200.000 Menschen in Deutschland leiden unter einer Sprach-
oder Sprechstörung, die durch eine Schädigung des Gehirns verursacht
ist. Aufgrund von Unfällen, Schlaganfällen oder Operationen kommen
jedes Jahr 80.000 Neuerkrankungen dazu, darunter auch 3.000 junge
Menschen und Kinder. Die auftretenden Sprach- und Sprechstörungen
können so schwerwiegend sein, dass die betroffenen Patienten sich
kaum noch mitteilen können.
"Das Ereignis an sich ist ein beträchtlicher Einschnitt im Leben
der Betroffenen, der nahen Angehörigen und des Umfeldes", so Dagmar
Amslinger, Geschäftsführerin des Bundesverbandes für die
Rehabilitation der Aphasiker e.V. "Ganz wichtig - neben der
medizinischen Versorgung im akuten Krankheitsfall - ist die
Rehabilitation der Patienten. Konkrete Hilfestellung bietet von
Anfang an eine bestmögliche logopädische Versorgung mit einer
Vielzahl an Therapiemöglichkeiten, um die Betroffenen in ihren
kommunikativen Fähigkeiten zu unterstützen."
Inwieweit eine Aphasie durch eine Sprachtherapie gebessert werden
kann, hängt immer vom Einzelfall ab. Auch die Ursache der Aphasie und
Motivation der Patienten und ihrer Angehörigen, bei der Therapie
mitzuarbeiten, spielen hinsichtlich der Erfolgsaussichten eine große
Rolle.
"Eine individuelle logopädische Befunderhebung und Therapie ist in
diesen Fällen unerlässlich. In jedem Fall kann der Aphasiepatient
durch die Therapie lernen, alle seine kommunikativen Möglichkeiten
auszuschöpfen, um weiterhin am sozialen Leben teilzunehmen. Die
Patienten und auch ihre Angehörigen auf diesem Weg hilfreich zu
beraten und zu begleiten, dazu sind wir Logopäden da", so die
dbl-Präsidentin Christiane Hoffschildt.
Hintergrund: In diesem Monat wird mit zahlreichen Aktivitäten und
Projekten (wie bspw. Buchlesungen oder Berichte von
Aphasiebetroffenen und Angehörigen, Hinweise und Veröffentlichungen
in den Regionalzeitungen etc.) auf das Leben mit Aphasie in unserer
Gesellschaft aufmerksam gemacht.
Pressekontakt:
V.i.S.d.P.: Dr. med. Eva Kalbheim, Deutscher Bundesverband für
Logopädie, Augustinusstraße 11a, 50226 Frechen. Weitere
Informationen: Margarete Feit, Tel.: 02234/37 95 327, Fax: 02234/37
95 313, E-Mail: feit(at)dbl-ev.de, Internet: www.dbl-ev.de
Dagmar Amslinger, Bundesverband für die Rehabilitation der Aphasiker
e. V., Klosterstraße 14, 97084 Würzburg, Tel: 0931/250130-0, Fax:
0931/25013039, E-Mail: info(at)aphasiker.de, Internet: www.aphasiker.de