(ots) -
In asiatischen Ländern begegnen Europäer einem völlig anderen
Raumverständnis: Während in Deutschland vielen Mitarbeitern
großzügige Arbeitsplätze mit Raum für Privatsphäre zur Verfügung
stehen, arbeiten indische Angestellte dicht an dicht - und tolerieren
das auch. Internationale Unternehmen haben zwar
Arbeitsplatzstandards, dennoch scheint die Raumorganisation in den
verschiedenen Standorten ungeschriebenen Gesetzen zu folgen. Das
lässt annehmen, dass kulturspezifische Faktoren die jeweiligen
Raumkonzepte beeinflussen, heißt es in der aktuellen Studie "Culture
Code" von Steelcase.
Die Steelcase-Experten fanden heraus, dass zwei Schlüsselfaktoren
darüber entscheiden, wie die Umgestaltung von Arbeitsplätzen
erfolgreich wird: Die Toleranz der Angestellten gegenüber dicht
belegten Arbeitsräumen und ihre Bereitschaft an unterschiedlichen
Orten zu arbeiten. Bestehende Raumkonzepte können demnach nicht
einfach in verschiedene Kulturen übertragen werden. Im "Culture Code"
vergleicht Steelcase die Arbeitskulturen elf verschiedener Länder.
Welchen Einfluss die unterschiedlichen Auffassungen einer Kultur von
Hierarchie, Zusammenarbeit und anderen Faktoren auf die jeweiligen
Arbeitsplätze haben, zeigen die folgenden Erkenntnisse in
Ländergruppen zusammengefasst.
Deutschland, Großbritannien, Niederlande, USA
Eigenständigkeit und Eigenverantwortung sind in diesen Kulturen
selbstverständlich. In diesen vier Ländern ist der Individualismus am
stärksten ausgeprägt. Die Mitarbeiter akzeptieren keine dichte
Arbeitsumgebung. Vor allem die Deutschen legen Wert auf ihre
Privatsphäre und bevorzugen persönlich zugeordnete Arbeitsplätze.
Trotzdem gelten die Kulturen als aufgeschlossen gegenüber neuen
Raumkonzepten. Außerdem nutzen sie Arbeitsplätze zunehmend
gleichberechtigt. In den Niederlanden arbeiten Manager oft neben
Angestellten, da die Hierarchien flach sind. Auch flexible
Arbeitsmodelle sind in diesen Ländern verbreitet.
Frankreich, Italien, Spanien
Das Bedürfnis nach viel Platz liegt in der Natur dieser Länder.
Ihre Kommunikation ist geprägt von einer raumgreifenden Gestik und
temperamentvollem Sprechen. Das spiegelt sich auch in der
Arbeitsumgebung wider. Arbeitsplätze dicht an dicht werden kaum
akzeptiert. Franzosen, Spanier und Italiener sind Individualisten und
arbeiten am liebsten im Büro. Auf der anderen Seite beweisen diese
Kulturen eine hohe Flexibilität: Führungskräfte sind meist zentral
platziert - auch um ihre Mitarbeiter im Blick zu haben. Alle drei
Länder kämpfen mit steigenden Immobilienpreisen, deshalb führen
Unternehmen erst jetzt alternative Arbeitsweisen wie das Homeoffice
ein.
China, Indien, Marokko, Russland
Diese vier Länder vereint eine autokratische Kultur.
Führungskräfte sollen einen sympathischen, aber bestimmenden Eindruck
vermitteln. Besonders in China ist man darauf bedacht, "das Gesicht
zu wahren". In Indien zeigen fest zugeordnete Arbeitsplätze, welche
Rolle der Einzelne im Unternehmen spielt. Manager arbeiten in diesen
Kulturen meist in abgeschlossenen Büros, die deren Autorität
widerspiegeln. In Russland und Marokko existieren oft Freundschaften
unter Kollegen, die sich in gemeinsam persönlich eingerichteten
Bereichen zeigen. Eine weitere Ãœbereinstimmung zwischen den vier
Ländern ist die Akzeptanz dichter Arbeitsumgebungen.
Hintergrund
Der Culture Code ist eine aktuelle Studie von Steelcase, die den
Einfluss der verschiedenen Kulturen auf den Arbeitsplatz untersuchte,
um daraus neue Ideen für effektivere Arbeitsbereiche zu entwickeln.
Steelcase kooperierte dafür mit internationalen Wirtschaftsführern
und Wissenschaftlern. Für die von 2006 bis 2011 laufende Erhebung
wählte Steelcase sozialwissenschaftliche Theorien, basierend auf den
Studien von Geert Hofstede und Edward T. Hall, Jr. Steelcase
analysierte weltweit mehr als 100 Arbeitsplätze mit Hilfe von
Feldstudien, Interviews und Workshops.
Weitere Informationen zur Studie unter:
www.steelcase-inside.de/121023_orgatec
Ãœber Steelcase
Seit 100 Jahren unterstützt Steelcase weltweit führende
Organisationen mit fundiertem Wissen und seinem bedeutenden
Erfahrungsschatz - und zwar überall dort, wo Arbeit stattfindet. Das
Unternehmen bietet ein umfangreiches Portfolio an innovativen Möbeln,
Produkten und Services. Steelcase ist ein global integriertes
Unternehmen mit einer Struktur, die so aufgestellt ist, dass eine
effiziente Einbindung aller Ressourcen und Talente unabhängig vom Ort
möglich ist. Kunden weltweit profitieren von dem globalen Wissen und
einem internationalen Netzwerk von Partnern mit 650 Vertragshändlern,
die gleichzeitig vor Ort direkte Kundennähe bieten. Steelcase hat
seinen Hauptsitz in Grand Rapids, Michigan. Mit seinen 10.000
Beschäftigten konnte der Büromöbelhersteller im Geschäftsjahr 2012
einen Umsatz von 2,75 Milliarden US-Dollar erwirtschaften. In den
letzten drei Jahren hat Steelcase 100,8 Millionen Dollar in
Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten sowie in das Design
investiert. Das Unternehmen wird seit 1998 an der New Yorker Börse
gehandelt. Für die Länder Deutschland, Österreich und die Schweiz ist
die Steelcase Werndl AG zuständig. Sie entstand 1998 aus der
Integration der Werndl Büromöbel AG in den Steelcase Konzern,
gegründet 1895 in Rosenheim. Die Zentrale und ein Teil der Produktion
befinden sich in Rosenheim (Bayern), ein zweiter Fertigungsstandort
ist in Durlangen (Baden-Württemberg). Das Unternehmen erzielte im
Geschäftsjahr 2012 mit 656 Mitarbeitern und 150 Fachhandelspartnern
einen Umsatz von 191 Millionen Euro. Weitere Informationen finden Sie
unter www.steelcase.de.
Pressekontakt:
Steelcase Werndl AG
Monika Steilen
Leiterin Kommunikation
Georg-Aicher-Straße 7
83026 Rosenheim
Telefon +49 (0)1520 922 2670
monika.steilen(at)steelcase.com
www.steelcase.de
häberlein & mauerer ag
Stefanie Notter
PR-Consultant
Franz-Joseph-Straße 1
80801 München
Telefon +49 (0)89/38108-179
stefanie.notter(at)haebmau.de
www.haebmau.de