(ots) - Studierende in aller Welt entwerfen Modelle für
die Stadt der Zukunft - Anerkennbare Studienleistung - Architekt
Daniel Libeskind übernimmt die Leitung
Die Leuphana Universität Lüneburg steigt in die Online-
Hochschulausbildung ein. Die neue "Digital School" soll Menschen
überall auf der Welt kostenlos und ohne Zulassungsbeschränkung die
Teilnahme an Bildungsangeboten der Hochschule ermöglichen. Die
Leuphana ist die erste deutsche Universität, die ihre digitalen
Angebote in dieser Form bündelt. Eine Besonderheit ist die Vergabe
von Leistungspunkten. Sie können von der jeweiligen Heimathochschule
als Studienleistung angerechnet werden.
Im ersten Leuphana-Online-Hochschulkurs "ThinkTank Cities"
entwerfen die Teilnehmer Modelle für das künftige Leben in
Ballungsgebieten. Die Leitung übernimmt der renommierte Architekt
Professor Daniel Libeskind. Die Bewerbungsfrist beginnt heute auf der
Leuphana-Website www.leuphana.de/digital-school. Der Kurs startet am
9. Januar 2013 und endet drei Monate später im April des kommenden
Jahres.
Sogenannte Social Learning-Systeme verändern die schulische und
akademische Ausbildung radikal und setzen neue Standards in der
Vermittlung von Wissen. Am ersten Online-Hochschulkurs der Leuphana
beteiligen sich international herausragende Wissenschaftler von der
Columbia University New York, der Arizona State University, der
London School of Economics, der Goldsmiths University of London, und
der Hebrew University of Jerusalem, der ETH Zürich, des Collegium
Helveticum und der Universität Zürich, der Sun Yat-Sen Universität
Guangzhou und der City University Hong Kong sowie Experten aus
Politik, Presse und Wirtschaft.
Die Leuphana nutzt für ihre Digital School die Bildungsplattform
"Candena Scholar" der Candena GmbH, einer Neugründung des
Schwerpunkts Digitale Medien des Lüneburger EU-Innovations-
Inkubators, die auf die Konzeptionierung und Bereitstellung von
Plattformen für globale Online-Kurse spezialisiert ist.
Projektpartner der Leuphana Digital School ist die Fraunhofer
Gesellschaft. Unterstützt wird der Kurs von dem Campusmanagement-
Softwareanbieter Datenlotsen, der Tipp24 SE und dem Berufs- und
Karriere-Netzwerk Xing.
Die Teilnehmer am Leuphana-Online-Kurs "ThinkTank Cities" arbeiten
in Teams aus je fünf Studierenden. Sie lösen theoretische und
praktische Aufgaben und begleiten in Kommentaren und Bewertungen die
Arbeiten der übrigen Gruppen. Später setzen sie ihre Vorstellungen
von der Stadt der Zukunft in 2D- oder 3D-Modelle um.
Für den Architekten Daniel Libeskind ist das Projekt "eine Chance,
mit der Intelligenz tausender multidisziplinärer Teams eine Vision
für unser Zusammenleben im 21. Jahrhundert zu entwickeln". Libeskind
hat zahlreiche bahnbrechende Konzepte weltweit entwickelt. Zu seinen
Hauptwerken gehört u.a. das Jüdische Museum Berlin. Seit Sommer 2007
nimmt der Architekt eine nebenberufliche Professur an der Leuphana
Universität wahr. Zusammen mit Studierenden entwarf er auch das neue
Leuphana-Zentralgebäude. Mit den Bauarbeiten wurde gerade begonnen.
"Online-Studienangebote sind die Demokratisierung der akademischen
Bildung"
Die Digital School der Leuphana Universität Lüneburg will
Maßstäbe für das Social Learning setzen. "Es ist der ideale Weg,
die akademische Bildung zu demokratisieren", sagt der verantwortliche
Vizepräsident der Leuphana, Holm Keller. Für ihn führt die Verbindung
von Social Media wie YouTube oder Facebook und herkömmlichen
Fernstudiengängen zu einer neuen Form der Hochschulausbildung.
"Online-Studienangebote modularisieren Lehrinhalte und machen sie
jedermann an jedem Ort zu jeder Zeit zugänglich - ohne feste
Stundenpläne, Geld oder Zulassungsvoraussetzungen", so Keller. Ziel
seien global einheitliche Bildungsplattformen. Sie passen sich
flexibel den Ansprüchen der Studierenden an und bieten im Idealfall
anerkannte akademische Abschlüsse.
Die Leuphana Universität Lüneburg versteht sich als öffentliche
Universität für die Zivilgesellschaft des 21. Jahrhunderts. Ihr
deutschlandweit einmaliges Studienmodell wurde mehrfach
ausgezeichnet. An der Leuphana studieren mehr als 8.000 junge
Menschen.
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Henning Zühlsdorff, Pressesprecher
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