(ots) - Erdkunde - außerhalb der USA - gehört nicht zu den
Stärken der US-amerikanischen Politiker. Die sind USA-zentriert.
Schon Präsident George W. Bush konnte nicht zwischen Slowakei und
Slowenien unterscheiden. Sein republikanischer Kollege Romney hat da
auch so seine Schwierigkeiten. In der dritten und letzten Debatte mit
Barack Obama erklärte der Kandidat "Syrien ist Irans einziger
Verbündeter in der Arabischen Welt. Es ist seine Verbindung zum
Meer."
Das ist nun nicht ganz exakt. Der Iran ist zwar Verbündeter, aber
er hat keine gemeinsame Grenze mit Syrien. Dazwischen liegt der Irak.
Kann man schon mal übersehen. Und eine Verbindung zum Meer über
Syrien braucht der Iran auch nicht, er hat eine hunderte Kilometer
lange Küste zum Persischen Golf und zum Arabischen Meer. Derlei
Unkenntnis verzeiht das amerikanische Fernseh-Volk Mitt Romney aber
gerne. Auch nach der außenpolitischen Debatte zwischen dem erkennbar
beschlageneren Barack Obama und seinem Herausforderer ist längst noch
nicht ausgemacht, wer am Ende die Wahl gewinnt. Es wird wohl wieder
denkbar knapp ausgehen. Und es wird wohl wieder an einigen
"Swing-States" liegen, also den Staaten, wo traditionell unklar ist,
wofür sich die Wählermehrheit entscheidet. Hoffentlich gibt es nicht
wieder ein ähnliches Desaster wie bei der Wahl Bush gegen Gore, als
in Florida gefühlt wochenlang per Hand nachgezählt werden musste.
Mal eurozentrisch gedacht: Hoffentlich Obama. Der Mann ist einfach
klüger und besitzt im Gegensatz zu seinem Widersacher eine
unschätzbare Qualität: Soziale Kompetenz.
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Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
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