(ots) -
- Mitte September gab die BARMER GEK die Zuschläge für 69
Wirkstoffe aus ihrer zweiten Rabattvertragsausschreibung
bekannt.
- Vertragsbeginn ist bereits der 1. November 2012.
- 7 Wochen sind zu kurz, um Medikamente in großem Umfang
herzustellen und Apotheken mit ausreichenden Mengen zu
versorgen.
Rabattverträge nehmen Generikaunternehmen die Planungssicherheit.
Die Unternehmen können die in Deutschland benötigten Volumina eines
Medikaments aufgrund der Rabattverträge kaum noch abschätzen. Denn
erst mit dem Zuschlag für einen Wirkstoff durch die Krankenkassen
können Unternehmen verbindlich kalkulieren.
Vor dem Hintergrund der zunehmenden Rabattvertragsausschreibungen
muss daher jedes Unternehmen das wirtschaftliche Risiko abwägen, das
eine Bevorratung eines Medikamentes in großer Menge bedeutet.
Unternehmen stehen vor umso gewaltigeren Herausforderungen, wenn
zu wenig Zeit zwischen dem Zuschlag durch die Krankenkassen und dem
Start des Rabattvertrags bleibt. Im vorliegenden Fall betrug diese
Frist sieben Wochen. Generikaunternehmen benötigen im Regelfall
jedoch mindestens sechs Monate für die Herstellung bzw. die
Beschaffung des benötigten Arzneimittels, die Einhaltung der
notwendigen gesetzlichen und behördlichen Vorgaben und die gesamte
Logistik, bevor die Arzneimittel an den Großhandel oder die Apotheke
übergeben werden können.
Hersteller und Krankenkassen haben ein gemeinsames Interesse
daran, vom Tag des Vertragsbeginns voll lieferfähig zu sein: Für die
Hersteller bedeutet jeder Tag Verzögerung das Risiko erheblicher
Vertragsstrafen. Für die Kassen verringert sich mit jedem Tag das
beabsichtigte Einsparpotenzial.
Ein realistischer Planungshorizont ist die notwendige
Voraussetzung für einen reibungslosen Start und hilft Lieferengpässe
zu vermeiden. Pro Generika plädiert für eine Frist von mindestens
sechs Monaten zwischen Zuschlagserteilung und Start des Vertrages.
Gefordert sind die Krankenkassen. Nur sie können bei
Ausschreibungen realistische Planungshorizonte ansetzen. Profitieren
würden davon vor allem die Patienten. Sie würden bei möglichen
Lieferengpässen nicht mehrfach in ihrer Medikation umgestellt.
http://progenerika.de/de/publik/zahl/2012-10.html
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