(ots) - Die Situation ist ernst, aber nicht hoffnungslos.
Denn: Das Geld für die Projekte zur Dorferneuerung mag zwar von 2014
an weniger werden. Aber Politik und kommunale Interessenvertreter
denken bereits jetzt intensiv über Lösungen nach, damit die Fläche
weiter lebenswert ist.
Gut so. Vor allem deswegen: Alle Ansätze klingen vielversprechend.
Eine neue Struktur der Fördertöpfe will der Niedersächsische Städte-
und Gemeindebund. Für Konzepte, die auf spezielle regionale
Erfordernisse ausgerichtet sind, plädiert die CDU. Die SPD sagt
Ähnliches, hat zudem eine Idee, wo das Geld herkommen soll. Nämlich
aus der zweiten Säule der EU-Förderung für den ländlichen Raum,
notfalls durch Kürzungen bei der ersten Säule, den Direktbeihilfen
für Bauern. Bei dem Thema scheint eine Ausnahmesituation zu
herrschen: Statt Streit gibt es eine breite Palette an sich
ergänzenden Ansätzen.
So erfreulich das ist, fest steht zugleich: Pojekte, bei denen es
um eine schönere Umgebung geht, wird es weniger geben. Hierunter
fallen auch Vorhaben, die zum Erhalt alter Bausubstanz gehören. Um
die lokale Identität zu wahren und für diesen Teil der Lebensqualität
zu sorgen, wird es verstärkter privater Anstrengungen bedürfen. In
Zeiten knapper Kassen haben Verkehrs- und Infrastrukturprojekte
notwendigerweise den Vorrang. Umso wichtiger ist es, dass Anträge von
Dörfern, die sich bereits in Programmen befinden, dort nicht
plötzlich herausfallen.
Denn es ist auch eine alte Einsicht, dass sogenannte weiche
Standortfaktoren ebenso die wirtschaftliche Attraktivität steigern.
Pressekontakt:
Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
Telefon: 04441/9560-342
a.kathe(at)ov-online.de