(ots) -
* Auftakt-Aktionen in Hamburg, Hessen und Bayern
* Falsches Verständnis von Nachhaltigkeit schadet der Umwelt und dem
deutschem Mittelstand
Mit Protestaktionen in mehreren deutschen Großstädten machen
Vertreter der deutschen Waldwirtschaft heute gegen den aktuellen
Nachhaltigkeitsansatz von EDEKA mobil. Die "Aktion Heimisches Holz"
demonstriert gegen das Vorhaben von Deutschlands größter
Einzelhandelsgruppe, für seine Holz- und Papiereigenmarken auf
Anraten des WWFs künftig ausschließlich FSC-zertifiziertes Holz zu
verwenden. "Dieses Vorhaben ist alles andere als umweltgerecht und
fügt der Natur und hiesigen Familienbetrieben, die seit Generationen
ihren Wald nachhaltig bewirtschaften, erheblichen Schaden zu",
erklärt Philipp Freiherr zu Guttenberg, Präsident des Dachverbandes
der deutschen Waldbesitzer im Namen der "Aktion Heimisches Holz".
Nur fünf Prozent der heimischen Waldfläche ist FSC zertifiziert.
Daher spielt der FSC-Standard im deutschen Markt kaum eine Rolle. Von
den rund 11 Millionen Hektar deutscher Waldfläche - eine Fläche so
groß wie Bayern und Niedersachsen zusammen - sind rund zwei Drittel
nach dem PEFC-Standard zertifiziert. Beide Standards stehen in
Deutschland gleichwertig nebeneinander. Aber unabhängig aller
Zertifizierungsstandards: Die Nachhaltigkeit der deutschen
Waldwirtschaft ist gesetzlich garantiert und erfüllt im
internationalen Vergleich höchste umweltgerechte Anforderungen.
Heimisches Holz ist per se nachhaltig. EDEKA schließe mit seiner
Entscheidung heimisches Holz mit besonders guter Ökobilanz quasi aus.
Dies führe zwangsläufig zu vermehrten Holzimporten aus Ländern, ohne
ausreichende gesetzliche Grundlagen für nachhaltige
Waldbewirtschaftung, betont zu Guttenberg.
"Wir fordern EDEKA daher auf, die Auswahlkriterien für Rohstoffe
zur Herstellung ihrer Eigenmarken anzupassen und Holz aus Deutschland
uneingeschränkt zuzulassen", so Philipp Freiherr zu Guttenberg. "Als
ein in der Region fest verwurzelter Einzelhändler, sollte gerade
EDEKA verantwortungsbewusst mit nachhaltigen heimischen Ressourcen
umgehen und somit Familienbetriebe vor Ort unterstützen."
Die "Aktion Heimisches Holz" will den Dialog zu einer nachhaltigen
Rohstoffnutzung in Deutschland starten und die Öffentlichkeit für
eine aktive Auseinandersetzung zu diesem Thema gewinnen. Die heutigen
Aktionen in Hamburg, Hessen und Bayern an den Standorten Hamburg
(Holstenstraße), Gießen, München, Regensburg bilden den Auftakt zu
einer Reihe weiterer Protestveranstaltungen.
Bilder der Protestaktion in Hamburg (EDEKA AKTIV MARKT,
Stresemannstraße 161, 22679 Hamburg), Gießen (HERKULES Markt, Neue
Mitte 2, 35415 Gießen-Pohlheim) und München (EDEKA AKTIV MARKT,
Nymphenburger Str. 166, 80634 München) sind dieser Meldung beigefügt.
Weitere Bilder sowie Bewegbildmaterial finden Sie hier:
www.agdw.org/aktion-heimisches-holz
Ãœber die "Aktion Heimisches Holz" Die "Aktion Heimisches Holz"
setzt sich dafür ein, dass Holz aus Deutschland - unabhängig vom
Zertifizierungsstandard - gegenüber importierten Rohstoffen den
Vorzug erhält. Die Nutzung heimischer Rohstoffe stärkt den Gedanken
der Nachhaltigkeit, die heimische Wirtschaft und trägt zum Erreichen
der Klima- und Umweltschutzziele bei. Die Aktion wurde im September
2012 von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände
(AGDW) ins Leben gerufen und vertritt die Interessen von zwei
Millionen Menschen.
www.aktion-heimisches-holz.de
Pressekontakt:
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. (AGDW e.V.)
Michael Rolland
Claire-Waldoff-Str. 7
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Tel.: 030 - 31 80 79 23
Fax: 030 - 31 80 79 24
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