(ots) -
- Zuversicht trotz Unsicherheit
- Politik bremst Konsum und Investitionen
- Wirtschaft schaltet einen Gang zurück
"Die deutsche Wirtschaft wächst in diesem Jahr trotz schwierigen
Umfelds, und die exportstarke Industrie treibt das Wachstum. Trotz
Unsicherheit bleiben unsere Unternehmen insgesamt zuversichtlich."
Das sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Markus Kerber anlässlich der
Veröffentlichung des neuen BDI-Konjunktur-Reports am Montag in
Berlin.
"Ob wir in diesem Jahr noch ein Prozent Wachstum erreichen, wird
entscheidend davon abhängen, wie das vierte Quartal verläuft. Die
stärksten Wachstumsimpulse gingen in der ersten Jahreshälfte vor
allem vom Außenbeitrag aus", betonte Kerber.
So betrug der Wachstumsbeitrag für das BIP im ersten Quartal 0,7
Prozentpunkte, im zweiten waren es noch 0,3 Prozentpunkte. "Dank der
stark gestiegenen Exporte in Staaten außerhalb der Eurozone konnte
sich die deutsche Wirtschaft bislang der schwachen konjunkturellen
Entwicklung im Euroraum entziehen", erklärte Kerber.
Von der Binnennachfrage gingen im zweiten Quartal keine
Wachstumsimpulse mehr aus. Die Bruttoinvestitionen sanken im zweiten
Quartal um 1,8 Prozent. "Die Investitionsschwäche ist gefährlich",
betonte Kerber. "Sie ist ein Zeichen dafür, dass die Bundesregierung
zu wenig für bessere Investitionsbedingungen im Industrieland
Deutschland unternommen hat. Vielmehr bringt sie durch offene Fragen
in der Energiepolitik zusätzliche Unsicherheit in das
Investitionskalkül der Unternehmen."
Unter Verweis auf die auf Rekordhöhe gestiegenen Steuereinnahmen
warnte Kerber davor, dass der Staat den Verbrauchern zunehmend
Kaufkraft entziehe - sowohl durch die kalte Steuerprogression wie
durch die von der Energiewende getriebenen Strompreiserhöhungen.
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