(ots) - Das Anlagedilemma institutioneller Investoren
wird immer gravierender. Dies zeigt die aktuelle
Risikomanagementstudie von Union Investment. Für 83 Prozent der
deutschen Großanleger wie Versicherungen, Pensionskassen, Stiftungen,
Banken oder Unternehmen ist Sicherheit der wichtigste Aspekt bei der
Anlageentscheidung. Damit liegt dieser Wert aktuell sogar zwei
Prozentpunkte höher als nach Ausbruch der Finanzkrise im Jahre 2009.
Gleichzeitig ging die Bedeutung der Rendite zurück. Lediglich neun
Prozent sehen hierin momentan das wichtigste Anlageziel.
Für 92 Prozent der befragten Profianleger ist die Vermeidung von
Verlusten außerordentlich oder sehr wichtig. Und 55 Prozent von ihnen
räumen dem Ziel, die Unterschreitung bestimmter Mindestrenditen in
jedem Fall zu vermeiden, einen besonders hohen Stellenwert ein.
Vor diesem Hintergrund geraten deutsche Großanleger zunehmend in
einen Anlagenotstand, der auch an ihrer aktuellen Vermögensaufteilung
abzulesen ist. Zwar bilden Anleihen nach wie vor die stärkste
Anlageklasse. Allerdings ist ihr Anteil von 74 Prozent im vergangenen
Jahr auf derzeit 46 Prozent gesunken. Deutlich gestiegen sind
demgegenüber Investments in Geldmarktinstrumente. Deren Anteil am
Gesamtvolumen der Kapitalanlage wuchs von elf auf 23 Prozent. Aktien
machen nur noch sieben Prozent am Gesamtvermögen aus, das sind zwei
Prozentpunkte weniger als im Vorjahr.
"Diese Aufteilung ist Ausdruck der starken Verunsicherung der
Investoren", erläutert Alexander Schindler, im Vorstand von Union
Investment zuständig für das institutionelle Kundengeschäft. "Durch
die Euro-Schuldenkrise haben selbst Staatsanleihen ihren Status als
risikolose Anlageklasse verloren. Viele Investoren haben ihr Geld
daher offenbar im Geldmarktbereich geparkt und warten, bis sich die
Lage beruhigt hat - obwohl sie hier nach Abzug der Inflation bereits
seit rund eineinhalb Jahren real Kapital verlieren. Langfristig
könnte dies zu einem gesellschaftlichen Problem werden."
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Union Investment
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