(ots) -
- Umfrage von CHEManager und Camelot Management Consultants unter
mehr als 300 Entscheidern der deutschen Chemiebranche
- Stimmung in der Branche wieder auf Rekordhoch: 95% der
Chemiemanager bezeichnen Standortbedingungen als gut
- Die große Mehrheit erwartet positive Umsatz- und
Ergebnisentwicklung, nur 14% wollen Stellen abbauen
- Hebel für mehr Wettbewerbsfähigkeit sehen Entscheider in der
Reduktion und dem Beherrschen von Komplexität
- Komplexität wird zu einem wesentlichen Treiber für Kosten aber
auch für Wettbewerbsfähigkeit und Ertrag
Die Zufriedenheit der deutschen Chemiemanager mit dem Standort
Deutschland hat überraschend wieder das Allzeithoch des Jahresanfangs
erreicht. Allerdings trüben sich die Zukunftserwartungen besonders
bei den großen international tätigen Unternehmen ein. Das geht aus
dem aktuellen CHEMonitor hervor, dem Trendbarometer von CHEManager
und der Strategie- und Organisationsberatung Camelot Management
Consultants. Die überwiegende Mehrheit gibt an, Umsatz und Ergebnis
im Gesamtjahr zu steigern und 2013 weitere Stellen zu schaffen sowie
neue Investitionen tätigen zu wollen. Die Verlagerung von
Investitionen innerhalb Europas zu Gunsten Deutschlands setzt sich
fort. Eines der wichtigsten Management-Themen ist das Beherrschen von
Komplexität. Mehr als die Hälfte der befragten Entscheider schätzt
die Komplexität in ihrem Unternehmen als hoch ein, besonders in den
Bereichen Produktportfolio und Prozesse.
"Trotz ersten Anzeichen einer sich abschwächenden Konjunktur gehen
immer noch 90% der deutschen Chemiemanager davon aus, im Gesamtjahr
2012 bei Umsatz und Gewinn zuzulegen", sagt Dr. Sven Mandewirth,
Partner und Leiter des Industriesegments Chemie bei der Strategie-
und Organisationsberatung Camelot Management Consultants. "Die
Zufriedenheit mit dem Standort Deutschland hat mitten in der Krise
der Eurozone wieder das Allzeithoch der ersten CHEMonitor-Umfrage zu
Beginn des Jahres erreicht. Auch die beabsichtigten Investitionen
spiegeln das wider: 50% der Manager setzen strategisch auf eine
Balance zwischen Maßnahmen zur Kostensenkung und weiterem Wachstum,
nur etwa jeder Zehnte setzt ausschließlich auf Kostensenkung." Es
gibt also keine Hinweise auf ein hektisches Einfrieren von
Investitionen oder Stellenabbau.
Die positive Einschätzung des Standorts Deutschland spiegelt sich
auch in der Beliebtheit als Investitionsstandort wider. "Die große
Mehrheit der befragten Chemieunternehmen möchte im kommenden Jahr in
Deutschland investieren" sagt Libor Kotlik, Managing Partner und
Leiter des Beratungsbereichs Strategy & Business Model Innovation bei
Camelot. "Die Zahl derer, die außerhalb Deutschlands in Europa
investieren wollen, ist dagegen weiter gesunken. Global ausgerichtete
Firmen setzen parallel weiterhin auf China und verstärkt auf
Nordamerika". Deutschland entwickelt sich immer mehr zum Fels in der
Konjunkturbrandung: "Die Hälfte der befragten Manager geht für das
Gesamtjahr 2012 von einem moderaten Wachstum von Umsatz und Ergebnis
zwischen 0 und 5% aus", sagt Kotlik. "Ein Drittel der deutschen
Chemiemanager rechnet sogar mit einer noch optimistischeren
Umsatzentwicklung mit einem Plus von mehr als 5%." Dieser Wert ist im
Vergleich zur Jahresmitte nur leicht gesunken.
Komplexität als Treiber für Kosten und Ertrag
Die immer noch überwiegend positive Einschätzung schlägt sich auch
in der Prognose der Mitarbeiterzahlenentwicklung nieder: Fast ein
Drittel der Unternehmen plant 2013 eine Erhöhung der Belegschaft, nur
etwa 14% möchten Personal abbauen. "Es scheint, als hätten die
Unternehmen heute wirksamere Mittel, um ihre Effizienz zu steigern",
erläutert Kotlik. "Ein Top-Management-Thema ist das Beherrschen von
Komplexität. Mehr als die Hälfte der Chemiemanager schätzt die
Komplexität in ihrem Unternehmen als hoch ein, jedoch nur wenige als
zu hoch. Allerdings zeigt sich hier ein deutlicher Unterschied je
nach Firmengröße: Während nur ein Drittel der Firmenlenker in den
kleinen Unternehmen ihre Komplexität als hoch bewertet, beträgt der
Anteil bei den Firmen mit einem Umsatz über 50 Millionen Euro im Jahr
bereits 60%". Die Bereiche Produktportfolio und Prozesse betrachten
die Befragten als besonders anfällig für interne Komplexität. Die
größte Ursache für externe Komplexität ist mit deutlichem Abstand das
regulatorische Umfeld. Interessant ist, dass Komplexität ambivalent
bewertet wird: "Komplexität verringert in der Augen der Unternehmen
zwar die Transparenz und Kontrolle und vermindert so die
Profitabilität. Auf der anderen Seite sehen die Chemieunternehmen
darin aber auch ein Mittel, besser auf die speziellen Bedürfnisse
ihrer Kunden einzugehen und sich vom Wettbewerb abzuheben", erläutert
Kotlik. "Es geht nicht darum, Komplexität generell abzubauen, sondern
auch darum, ihre Vorteile gezielt zu nutzen." Mehr als 70% der
Unternehmen sehen sich für diese Herausforderung gut gerüstet. Die
gängigsten Maßnahmen für das Management von Komplexität sind
Szenario-Planung und die detaillierte Analyse der Komplexitätskosten.
Kotlik: "Die Chemieentscheider sehen in der Komplexität einen
wesentlichen Treiber für Kosten aber auch für ihren Ertrag. Wer seine
Komplexität und die damit verbunden Chancen besser versteht als der
Wettbewerb, wird damit künftig seine Marktposition und seinen Gewinn
absichern".
Der gesamte Trendbericht der chemischen Industrie 3_2012, mit
umfangreichem Zahlenmaterial ist als PDF für 990 Euro unter
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Ãœber Camelot Management Consultants
Camelot Management Consultants ist die Strategie- und
Organisationsberatung innerhalb der internationalen Camelot-Gruppe.
Das Unternehmen gehört zu den weltweit führenden Managementberatungen
für die Optimierung von Wertschöpfungs- und Lieferketten mit Fokus
auf der Chemie-, Pharma- und Konsumgüterbranche. Die Camelot Gruppe
beschäftigt weltweit insgesamt mehr als 1.350 Berater, darunter etwa
150 in Deutschland und der Schweiz. Camelot Management Consultants
garantiert durch den integrierten Beratungsansatz und die enge
Zusammenarbeit mit zahlreichen renommierten Technologiespezialisten
für Projekterfolg über alle Phasen der Beratung hinweg: von der
strategischen Entscheidungsfindung bis hin zur organisatorischen und
technischen Umsetzung.
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