(ots) - SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat seine
Nebenverdienste veröffentlicht - steuerrechtlich gibt es nichts zu
beanstanden. Doch kann ein "Einkommensmillionär" als Kanzlerkandidat
die Interessen von Geringverdienern auch wirklich glaubwürdig
vertreten? Nein, sagen 60 Prozent der Befragten in einer
N24/Emnid-Umfrage. Nur 34 Prozent der Deutschen sehen kein
Glaubwürdigkeitsproblem.
Selbst die SPD-Wähler sind wenig begeistert: Einen
Kanzlerkandidaten mit sehr hohen Einkünften halten nur 50 Prozent für
einen glaubwürdigen Interessenvertreter von Geringverdienern. Die
andere Hälfte der SPD-Sympathisanten sieht kein
Glaubwürdigkeitsproblem.
Die Mehrheit der Deutschen bezweifelt, dass Peer Steinbrück seinen
Wahlkreis, den Alltag im Bundestag und die vielen Vorträge unter
einen Hut bringen konnte. So glauben 53 Prozent der Befragten, dass
Steinbrück sein Bundestagsmandat wegen der vielen Vorträge nicht
angemessen wahrgenommen hat. Nur 39 Prozent vermuten, dass dieser
Balanceakt zwischen Mandat und Nebentätigkeit vernünftig gelang.
Peer Steinbrück legt Wert darauf, dass er bei bezahlten Vorträgen
stets nur SPD-Positionen vertreten habe. Die Mehrheit der Deutschen
befürchtet aber trotzdem, dass Kontakte zu Wirtschaft und Verbänden
die Politiker beeinflussen. So sehen 79 Prozent der Befragten die
Gefahr von Lobbypolitik, wenn Politiker regelmäßige Verbindungen zu
Wirtschaft und Verbänden unterhalten. Nur 17 Prozent der Deutschen
sehen keine Lobbyismus-Gefahr.
Frei zur Verwendung bei Nennung der Quelle N24.
Feldzeit: 30.10.2012
Befragte: ca. 1.000
Pressekontakt:
Anna-S. Kopmann
N24 Programmkommunikation
Telefon: +49 30 2090 4609
E-Mail: Anna.Kopmann(at)N24.de