(ots) - Menschen mit einer Behinderung sind ein Gewinn für
Unternehmen. Dies gilt nicht nur vor dem Hintergrund des zunehmenden
Fachkräftemangels in vielen Branchen. Vielfalt in der Belegschaft
stärkt zudem die Innovationskraft von Unternehmen und sorgt für ein
besseres Betriebsklima. Basis für die erfolgreiche Teilhabe junger
Menschen mit Behinderungen am Arbeitsleben ist eine enge Kooperation
zwischen Unternehmen und Berufsbildungswerken, die Jugendliche mit
Handicaps ausbilden. Diese Zusammenarbeit zu stärken und weiter
auszubauen ist ein Hauptziel des Annedore-Leber-Berufsbildungswerkes
Berlin (ALBBW). Dies bekräftigten Geschäftsführung und Vorstand des
ALBBW im Rahmen der Veranstaltung "Gut ausgebildete Fachkräfte -
Menschen mit Handicap sind ein Gewinn für Unternehmen", die heute mit
Gästen aus Politik und Wirtschaft in Berlin stattfand.
"Ziel unserer Arbeit ist es, jungen Menschen mit einer Behinderung
oder besonderem Förderbedarf eine selbstbestimmte Teilhabe am
Arbeitsleben zu ermöglichen", erklärte Albrecht Schäufele,
Geschäftsführer des ALBBW, im Rahmen der Veranstaltung. Um eine
möglichst praxisnahe Ausbildung anzubieten, kooperiert das ALBBW seit
langem mit einer Vielzahl von Unternehmen. Eine sehr effiziente Form
der Zusammenarbeit hierfür ist die sogenannte "Verzahnte Ausbildung
mit Betrieben (VAmB)". Dabei absolvieren die Jugendlichen bis zur
Hälfte ihrer Ausbildungszeit - nach intensiver Vorbereitung im
Berufsbildungswerk - in den Unternehmen. Kooperationspartner des
ALBBW sind neben kleinen und mittleren Unternehmen auch große
international tätige Firmen wie die Metro Group, TNT Express, avocis
sowie mehrere Hotelketten.
"Die jungen Menschen können durch die verzahnte Ausbildung schon
während ihrer Ausbildung im ALBBW umfangreiche betriebliche
Erfahrungen sammeln und sind so bestens auf den Arbeitsmarkt
vorbereitet", betonte auch Margrit Zauner, Vorsitzende des
gemeinnützigen Vereins Berufsbildungswerk Berlin e.V., der Träger des
ALBBW ist. Auch Unternehmen profitieren von diesem Modell: Sie lernen
motivierte junge Auszubildende kennen, die sie nach dem
Berufsabschluss als qualifizierte Fachkräfte für sich gewinnen
können. Zudem stärken sie die Vielfalt (Diversity) in ihrem
Unternehmen - ein Aspekt, der zunehmend als Erfolgsfaktor gilt. Denn
je vielschichtiger die Belegschaft ist, desto mehr Fähigkeiten und
Erfahrungen fließen in die Arbeit ein. Das wirkt sich positiv auf
Betriebsklima und Innovationskraft aus.
Das Annedore-Leber-Berufsbildungswerk hat sich das Ziel gesetzt,
die Verzahnte Ausbildung mit Betrieben und andere Kooperationen mit
Unternehmen weiter zu intensivieren und auszubauen. "Die Verzahnte
Ausbildung mit Betrieben ist ein Erfolgsmodell und ein wichtiger
Schritt auf dem Weg der Jugendlichen zur erfolgreichen Teilhabe am
Arbeitsleben. Wir möchten möglichst viele Firmen dafür gewinnen, um
künftig noch mehr jungen Menschen diese Ausbildungsform anbieten zu
können", so Schäufele.
Ãœber das Annedore-Leber-Berufsbildungswerk:
Das Annedore-Leber-Berufsbildungswerk Berlin (ALBBW) bildet seit
1979 junge Menschen mit Handicaps und besonderem Förderbedarf aus,
die am Beginn ihres Berufslebens stehen. Dazu gehören Jugendliche mit
Körper-, Sinnes und Lernbehinderungen ebenso wie junge Menschen mit
psychischen Erkrankungen. Das ALBBW bietet Ausbildungsplätze in mehr
als 30 Berufen sowie verschiedene Maßnahmen zur Diagnostik,
Berufsorientierung und -vorbereitung an. Pro Lehrgangsjahr werden
insgesamt ca. 600 junge Menschen ausgebildet und gefördert. Träger
ist der gemeinnützige Verein Berufsbildungswerk Berlin e.V. Als
ordentliche Mitglieder gehören ihm die Bundesrepublik Deutschland,
das Land Berlin, der Bundesverband der Unfallkassen e.V., die
Handwerkskammer Berlin, die Industrie- und Handelskammer zu Berlin,
der Deutsche Gewerkschaftsbund, die Vereinigte
Dienstleistungsgewerkschaft und die Gemeinde Zeuthen an.
Pressekontakt:
Silke Stark
Unternehmenskommunikation
Annedore-Leber-Berufsbildungswerk Berlin
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