PresseKat - Euro-Krise lässt chinesische Investoren kalt

Euro-Krise lässt chinesische Investoren kalt

ID: 756355

(ots) - PwC-Studie: China investiert im ersten
Quartal 2012 fast vier Milliarden Euro in europäische Unternehmen/
Vorjahresrekord liegt in Reichweite/ Deutsche Ziele bevorzugt

Europa bleibt trotz Konjunktur- und Schuldenkrise für chinesische
Investoren attraktiv: Im ersten Quartal 2012 belief sich der
Gesamtwert der von chinesischen Käufern angekündigten Übernahmen und
Beteiligungen (Mergers & Acquisitions, M&A) auf knapp vier Milliarden
Euro. Hochgerechnet auf zwölf Monate dürfte das Deal-Volumen auf dem
Kontinent den Vorjahresrekord von rund 16,6 Milliarden Euro annähernd
erreichen, wie die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC
prognostiziert.

Europäische Unternehmen und Finanzinvestoren zeigten sich
demgegenüber in China zurückhaltend: Sie kündigten von Januar bis
Ende März 2012 Transaktionen im Gesamtwert von lediglich 1,8
Milliarden Euro in China (ohne Hongkong) an. Bei der Zahl der
Auslands-Deals liegt China erstmals vor Europa: Während chinesische
Investoren im ersten Quartal 32 größere Beteiligungen in Europa
bekanntgaben, engagierten sich europäische Investoren lediglich bei
26 Unternehmen in Festland-China.

"Die aktuell schwierige Lage vieler europäischer Unternehmen
eröffnet chinesischen Investoren günstige Gelegenheiten", kommentiert
Jens-Peter Otto, China Business Group Leader bei PwC. "Aber natürlich
sind auch die Technologien und das Know-how der potenziellen
Zielunternehmen für die Chinesen von sehr großem Interesse. Wir
beobachten derzeit, dass die Akquisitionsvolumen immer größer werden.
Es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann ein großer Deal kommt."

Deutsche Industrieunternehmen im Fokus

Nachdem das Vereinigte Königreich jahrelang die bevorzugte
Zielregion chinesischer Investoren war, liegt mittlerweile
Deutschland vorn: Im ersten Quartal hatten 28 Prozent der Deals in




Europa ein deutsches Ziel, gefolgt vom Vereinigten Königreich mit 19
Prozent sowie Frankreich und Italien mit jeweils sechs Prozent. Die
regionale Verlagerung der Aktivitäten geht auch mit einer
strategischen Neuorientierung der Investoren einher: "In der
Vergangenheit konzentrierte sich die chinesische Investitionspolitik
stark auf den Energiesektor. Mittlerweile sichern sich jedoch
zunehmend private chinesische Investoren über Zukäufe industrielles
Know-how und den Marktzugang nach Europa", erläutert Volker Strack,
Leiter Transactions Services bei PwC.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.pwc.de/chinas-investoren

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Datum: 06.11.2012 - 10:01 Uhr
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