Patientenbehandlung wieder im Mittelpunkt
(firmenpresse) - (NL/7548298058) - Regierungskoalition hat Abschaffung der Praxisgebühr beschlossen
- gesetzliche Krankenkassen erzielen Rücklagen in Höhe von 20 Mrd Euro
- insbesondere finanzielle Entlastung für Bürger
- Kritik: erhöhter Verwaltungsaufwand bei Kassen und Ärzten seit Einführung
Ab 01.01.2013 soll die Praxisgebühr von 10 Euro pro Quartal entfallen. Darauf einigte sich die Regierungskoalition in ihrer letzten Sitzung. Im Gegensatz zu anderen Beschlüssen erntet die Entscheidung viel Zustimmung.
Finanzierung gesichert
Die gesetzlichen Krankenkassen erwirtschaften steigende Gewinne. Ihre Rücklagen belaufen sich bereits auf circa 20 Milliarden Euro. Erste Kassen, darunter als größte die Techniker Krankenkasse, haben für 2013 angekündigt, einen Teil ihrer Einnahmen wieder direkt an ihre Versicherten auszuzahlen.
Die erhoffte Lenkungswirkung der Praxisgebühr, nämlich dass die Zahl der Arztbesuche insgesamt zurückgehen würde, ist nicht eingetreten. Bestrebungen, eine geringere Gebühr statt einmal im Quartal bei jedem Arztbesuch zu erheben, haben sich nicht durchgesetzt.
Die Abschaffung der Praxisgebühr wird von einer breiten Mehrheit befürwortet. Der Bürger wird finanziell entlastet, die Arztpraxen sparen Verwaltungsaufwand können sich wieder mehr auf die Behandlung der Patienten konzentrieren.
Umstritten seit Einführung 2004
Alle notwendigen und angemessenen ärztlichen Leistungen waren und sind für gesetzlich Versicherte grundsätzlich kostenfrei. Seit 2004 allerdings müssen sie vor der Behandlung direkt beim Arzt und Zahnarzt einmal pro Quartal 10 Euro bezahlen. Insgesamt befreit von der Praxisgebühr sind verschiedene Vorsorgeuntersuchungen und Schutzimpfungen.
Kritisiert wird vor allem, dass der Verwaltungsaufwand im Verhältnis zu den erzielten Einnahmen sehr hoch ist. So spricht die Kassenärztliche Bundesvereinigung von 120 Stunden pro Jahr, die ein niedergelassener Arzt allein für die Einziehung und Quittierung der Praxisgebühr aufwenden müsse. Außerdem versuchen viele Versicherte Arztbesuche gezielt an den Anfang oder noch kurzfristig an das Ende eines Quartals zu legen, was regelmäßig zu Terminengpässen bei den Ärzten führt.
Schließlich wird aber das Kapitel Praxisgebühr mit dem Schluss des Jahres 2012 insgesamt zu Ende gehen.
(ADS)
Diese Pressemitteilung wurde im Auftrag übermittelt. Für den Inhalt ist allein das berichtende Unternehmen verantwortlich.
anwalt.de services AG
Lisa Neubig
Rollnerstr. 8
90408 Nürnberg
presse(at)anwalt.de
0911/1802400
www.anwalt.de