(ots) -
- Auftragseingang im zweiten Quartal in Höhe von 668 Mio. Euro auf
Vorjahresniveau, nach 6 Monaten mit über 1,5 Mrd. Euro rund 17
Prozent über Vorjahr
- Umsatz im zweiten Quartal mit 697 Mio. Euro um 10 Prozent über
Vorjahr
- Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Sondereinflüssen im
zweiten Quartal leicht positiv
- Nahezu ausgeglichener Free Cashflow: deutliche Verbesserung
gegenüber Vorquartal, Nettofinanzverschuldung stabil
- Ausblick für Gesamtjahr 2012/13 bestätigt, neue
Bilanzierungsvorschrift in der Prognose für 2013/14
berücksichtigt
Die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) liegt zum Halbjahr
des Geschäftsjahres 2012/13 operativ auf Kurs. So wurde im zweiten
Quartal (1. Juli bis 30. September 2012) mit 668 Mio. Euro ein
Auftragseingang auf Vorjahresniveau erzielt. Im Vergleich zur
Vorjahresperiode sind im ersten Halbjahr die Auftragseingänge bedingt
durch die Branchenmesse drupa im Mai um 225 Mio. Euro auf 1,558 Mrd.
Euro gestiegen (Vorjahr: 1,333 Mrd. Euro). Der Auftragsbestand lag
zum Halbjahr mit 790 Mio. Euro rund 60 Mio. Euro über dem Vorjahr.
Der Umsatz legte im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal
um 10 Prozent zu und kletterte auf 697 Mio. Euro (Vorjahr: 636 Mio.
Euro). Mit 1,217 Mrd. Euro lagen die Umsatzerlöse nach dem ersten
Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres planmäßig leicht über dem
Vorjahresniveau (1,18 Mrd. Euro).
"Die Branche entwickelt sich nach wie vor stabil, die Nachfrage
nach unseren Produkten ist robust", sagte Gerold Linzbach,
Vorstandsvorsitzender von Heidelberg. "Der bisherige Verlauf im
aktuellen Geschäftsjahr erfüllt uns mit Zuversicht, die angestrebten
Ziele zu erreichen."
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) vor
Sondereinflüssen war im zweiten Quartal durch höhere Umsätze und
dadurch gestiegene Deckungsbeiträge mit 1 Mio. Euro leicht positiv
und fiel damit deutlich besser aus als im ersten Quartal (minus 58
Mio. Euro). Mit minus 57 Mio. Euro lag das EBIT vor Sondereinflüssen
zum Halbjahr aufgrund von Messe- und Produktanlaufkosten sowie
fehlender Deckungsbeiträge aus dem geringen Umsatzniveau des ersten
Quartals erwartungsgemäß unter dem Vorjahreswert (minus 21 Mio.
Euro). Die Sondereinflüsse beliefen sich zum Halbjahr auf 22 Mio.
Euro und resultieren überwiegend aus Aufwendungen im Rahmen des
Effizienzprogramms Focus 2012.
Das Finanzergebnis verbesserte sich im Halbjahr mit minus 37 Mio.
Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum (minus 42 Mio. Euro). Das
Ergebnis vor Steuern betrug im zweiten Quartal minus 33 Mio. Euro
nach minus 19 Mio. Euro im Vorjahr. Im Halbjahr verringerte sich das
Ergebnis vor Steuern gegenüber dem Vorjahr von minus 66 Mio. Euro auf
minus 116 Mio. Euro. Das Ergebnis nach Steuern lag im zweiten Quartal
bei minus 30 Mio. Euro und betrug zum Halbjahr minus 104 Mio. Euro
(Vorjahr: minus 66 Mio. Euro).
"Wir konnten Umsatz und Ergebnis im zweiten Quartal gegenüber dem
ersten Quartal wie erwartet deutlich verbessern. Damit liegen wir
nach sechs Monaten im Rahmen der eigenen Planungen", sagte Dirk
Kaliebe, Finanzvorstand von Heidelberg. "Die avisierten Einsparungen
des Effizienzprogramms Focus 2012 werden planmäßig erreicht. Durch
unser aktives Asset Management haben wir einen fast ausgeglichenen
Free Cashflow erzielt und unsere Nettofinanzverschuldung auf
niedrigem Niveau stabil gehalten."
Erfreulich entwickelte sich der Free Cashflow, der im zweiten
Quartal dank des konsequenten Asset Managements mit minus 3 Mio. Euro
nahezu ausgeglichen (Vorjahr: minus 12 Mio. Euro) und damit gegenüber
dem Vorquartal deutlich verbessert war (minus 112 Mio. Euro). Die
Nettofinanzverschuldung blieb nach Ablauf des ersten Halbjahres im
Vergleich zum Vorquartal stabil bei 357 Mio. Euro.
Zum 30. September 2012 beschäftigte Heidelberg weltweit 14.745
Mitarbeiter (Vorjahr 15.782). Die Mitarbeiterzahl sank damit binnen
Jahresfrist um rund 1.000 Personen.
Geschäftsergebnisse nach Segmenten und Regionen
Im zweiten Quartal betrugen die Auftragseingänge im Segment
Heidelberg Equipment 390 Mio. Euro. Im Halbjahr erhöhten sie sich
gegenüber dem Vorjahr um 22 Prozent auf 988 Mio. Euro. Die
Umsatzerlöse des Segments legten im zweiten Quartal erwartungsgemäß
gegenüber dem Vorjahr um 11 Prozent auf 414 Mio. Euro zu. Zum
Halbjahr lag das Segment mit einem Umsatz von 669 Mio. Euro auf dem
Niveau des Vorjahres. Im Segment Heidelberg Services beliefen sich
die Auftragseingänge im zweiten Quartal auf 275 Mio. Euro. Der
Halbjahreswert erhöhte sich messebedingt gegenüber dem Vorjahreswert
um 10 Prozent und lag bei 564 Mio. Euro. Die Umsatzerlöse des
Segments lagen im zweiten Quartal bei 280 Mio. Euro. Im
Halbjahresvergleich erhöhten sich die Umsätze gegenüber Vorjahr
aufgrund gestiegener Umsatzerlöse mit Verbrauchsmaterialien und dem
Servicegeschäft um 9 Prozent auf 542 Mio. Euro.
Die Auftragslage für Heidelberg lag zum Halbjahr in den einzelnen
Regionen auf bzw. über dem Niveau des Vorjahres und damit insgesamt
im Rahmen der Erwartungen. Besonders erfreulich und mit einem Plus
von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr entwickelten sich die
Auftragseingänge in der Region North America. In der Region
Asia/Pacific sowie in Europe, Middle East und Africa (EMEA) lagen die
Halbjahreswerte ebenfalls über denen aus 2011/12. In der Region
Eastern Europe bewegten sich die Auftragseingänge auf
Vorjahresniveau, in South America lagen sie leicht darunter. Bei den
Umsatzerlösen zum Halbjahr ergab sich ein ähnliches Bild: In den
Regionen Eastern Europe, North America und Asia/Pacific stiegen die
Umsatzerlöse zum Halbjahr spürbar gegenüber dem Vorjahr, während sie
sich in der Region EMEA stabil entwickelten und in South America
nicht den Halbjahreswert des Vorjahres erreichten.
Ausblick für Gesamtjahr 2012/13 bestätigt, Änderung durch
Neufassung von "IAS 19" in der Prognose für 2013/14 berücksichtigt
Die Staatsschuldenkrisen sowie das volatile gesamtwirtschaftliche
Markt- und Konjunkturumfeld erschweren nach wie vor die Prognose des
weiteren Geschäftsverlaufs. Für das laufende Geschäftsjahr 2012/13
erwartet Heidelberg eine klare Verschiebung der durch die
Messeaufträge begünstigten Umsätze in die zweite
Geschäftsjahreshälfte mit entsprechend verbesserten
Deckungsbeiträgen. Unverändert wird ein deutlich positives Ergebnis
der betrieblichen Tätigkeit vor Sondereinflüssen erwartet, das jedoch
vor allem im ersten Halbjahr von anfallenden Kosten für die drupa und
Produktanlaufkosten belastet wurde. Rund ein Drittel der geplanten
Einsparungen aus dem Effizienzprogramm Focus 2012 von rund 180 Mio.
Euro wird bereits im laufenden Geschäftsjahr zum Tragen kommen. Die
hierfür notwendigen Aufwendungen werden jedoch das Finanzergebnis
belasten. Daher wird das Ergebnis vor Steuern negativ ausfallen. Der
Free Cashflow wird im Geschäftsjahr 2012/13 durch die anteiligen
Auszahlungen für Focus 2012 erheblich belastet werden; so wird auch
die Nettofinanzverschuldung zwischenzeitlich zunehmen.
Die Neufassung des internationalen Rechnungslegungsstandards "IAS
19" mit dem Ziel, die Transparenz und Vergleichbarkeit bei der
Erfassung von Versorgungszusagen zu erhöhen, wird Heidelberg ab dem
Geschäftsjahr 2013/14 erstmalig anwenden. In Abhängigkeit der
bisherigen Bilanzierung von Versorgungszusagen werden sich hieraus
Auswirkungen auf die Kennzahlen der Bilanz und der Gewinn- und
Verlustrechnung der nach den internationalen
Rechnungslegungsstandards bilanzierenden Unternehmen ergeben.
Im kommenden Geschäftsjahr 2013/14 werden die Kostensenkungen
durch Focus 2012 erstmals voll wirksam werden und zu jährlichen
Einsparungen in Höhe von rund 180 Mio. Euro führen. Durch die
verpflichtende Einführung der Neufassung von "IAS 19" ab dem
kommenden Geschäftsjahr werden sich bei Heidelberg - abhängig von der
Entwicklung verschiedener Parameter - Effekte innerhalb der Gewinn-
und Verlustrechnung ergeben. Insbesondere wird eine Umgliederung von
Erträgen in Höhe von schätzungsweise 25 Mio. Euro bis 30 Mio. Euro
vom Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Sondereinflüssen zum
Finanzergebnis erfolgen. Heidelberg ist bestrebt, die belastenden
Auswirkungen dieser Neubilanzierung auf das bisherige operative Ziel,
im nächsten Geschäftsjahr ein Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit
vor Sondereinflüssen von rund 150 Mio. Euro zu erreichen, so schnell
wie möglich auszugleichen. Da das Ergebnis vor Steuern von der reinen
Ausweisänderung nahezu unberührt ist, hat die bisherige Prognose, ein
deutlich positives Vorsteuerergebnis und somit einen Jahresüberschuss
zu erzielen, weiterhin Bestand.
"Für Heidelberg gibt es derzeit nur ein Ziel: Die dauerhafte
Rückkehr in die Gewinnzone. Danach richten wir alle
Unternehmensbereiche konsequent aus", äußert sich Gerold Linzbach,
Vorstandvorsitzender von Heidelberg zur Zukunft des Konzerns.
Die Tabellen mit den Zahlen sowie weitere Informationen über das
Unternehmen und Bildmaterial finden Sie unter www.heidelberg.com.
Weitere Termine:
Die Veröffentlichung der Zahlen für das 3. Quartal des
Geschäftsjahres 2012/13 ist für den 7. Februar 2013 vorgesehen.
Wichtiger Hinweis:
Diese Presseerklärung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen,
welche auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung der
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft beruhen. Auch wenn die
Unternehmensleitung der Ansicht ist, dass diese Annahmen und
Schätzungen zutreffend sind, können die künftige tatsächliche
Entwicklung und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse von diesen
Annahmen und Schätzungen aufgrund vielfältiger Faktoren erheblich
abweichen. Zu diesen Faktoren können beispielsweise die Veränderung
der gesamtwirtschaftlichen Lage, der Wechselkurse und der Zinssätze
sowie Veränderungen innerhalb der grafischen Industrie gehören. Die
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft übernimmt keine
Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung
und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den in dieser
Presseerklärung geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen
werden.
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