(ots) -
Das beim jüngsten Koalitionsgipfel gebilligte Betreuungsgeld stößt
beim Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) auf Kritik. Als leichtfertig
beschlossen und fehlinvestiert bezeichnet ASB-Bundesgeschäftsführer
Christian Reuter das Betreuungsgeld. "Die Regierung bezahlt Geld
dafür, dass Familien eine staatliche Leistung und somit eine wichtige
frühkindliche Förderung nicht in Anspruch nehmen. Damit entzieht sie
sich der eigenen Verantwortung für eine qualitativ hochwertige
Kinderbetreuung auch vor dem dritten Lebensjahr und lässt Eltern mit
dieser Aufgabe allein."
Ab 1. August 2013 sollen nun Familien, die für ihre Kinder im
zweiten und dritten Lebensjahr keine öffentlich geförderte
Kindertagesbetreuung in Anspruch nehmen, 100 Euro und ab 2014
schließlich 150 Euro monatlich erhalten. Familien, die das Geld nicht
als Barleistung in Anspruch nehmen wollen, können dieses zum Aufbau
einer privaten Altersvorsorge oder zum "Bildungssparen" nutzen -
beides Maßnahmen, die wiederum vom Staat mit 15 Euro zusätzlich im
Monat gefördert werden. "Somit wird das ganze Projekt Betreuungsgeld
auch noch teurer", erklärt Christian Reuter. "Dieses Geld sollte
besser für den Ausbau der Betreuungsangebote genutzt werden, hier ist
noch mehr als genug Handlungsbedarf."
Der ASB fordert die Bundesregierung auf, klare Signale zu setzen
und sich stärker für den flächendeckenden Ausbau staatlicher
Kinderbetreuungsplätze zu engagieren. Schon jetzt zeichnet sich ab,
dass das Versprechen auf einen Kita-Rechtsanspruch ab Sommer 2013
nicht gehalten werden kann - laut aktueller Aussage des Statistischen
Bundesamtes fehlen bis zum kommenden Jahr 220.000 Kita-Plätze,
erheblich mehr als bislang bekannt wurde.
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treuungsgeld-ist-leichtfertig-beschlossen-und-fehlinvestiert.html
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