(ots) - Wenn Eltern und Kinder gemeinsam
Purzelbäume schlagen, dann ist das Ziel erreicht, das das Projekt
"Sport bewegt Familien - Familien bewegen den Sport" erreichen
wollte: Vater Mutter, Kind, Oma und Opa zum gemeinsamen Spielen und
Sport treiben zu animieren. Deutsche Olympischer Sportbund (DOSB) und
das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
(BMFSFJ) hatten das Projekt im März 2011 gestartet.
Bei der Abschlussveranstaltung am Donnerstag in Berlin sagte
DOSB-Vizepräsident Walter Schneeloch: "In vielen Familien ist die
Zeit miteinander knapp geworden. Dabei stärken gemeinsame Erlebnisse
den Familienzusammenhalt und kurbeln die generationsübergreifende
Kommunikation an."
Auch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend erkennt die Potentiale des Sports für Familien: "Sportvereine
sind Begegnungsstätten, in denen Familien Zeit miteinander verbringen
und ihre Freizeiterlebnisse teilen. Deshalb ist es wichtig,
unterschiedliche Angebote für alle Generationen anzubieten - vom
Kleinkind bis zu den Großeltern. Ich freue mich, dass wir mit unserem
Projekt das gemeinsame Sporttreiben fördern und damit den
Zusammenhalt in der Familie und zwischen den Generationen stärken",
erklärte der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Hermann Kues.
Die teilnehmenden Vereine und Verbände zeigten, wie kreativ und
innovativ sie sind, wenn es um Sportprogramme für Familien geht. In
fünf Modellprojekten wurde in der Praxis erprobt, wie der
organisierte Sport passgenaue Angebote für Familien entwickeln kann.
Dabei ging es um familienfreundliche Angebote, die in den Projekten
"Babys in Bewegung" (Deutscher Turner-Bund), "Family-Treffs im
Schwimmbad" (Deutscher Schwimm-Verband) oder "Familien raufen (sich)
zusammen" (Landessportverband Schleswig-Holstein) entwickelt wurden.
Darüber hinaus wurden in den Projekten "Die Familie - ein starkes
Team im Sportverein" (Landessportbund Brandenburg) und
"Familienerlebnis Ehrenamt im Reitverein" (Deutsche Reiterliche
Vereinigung) Strukturen aufgebaut und erprobt, wie Familien für
Vereine und für das Ehrenamt, auch in Abhängigkeit der strukturellen
Gegebenheiten gewonnen werden können. Im Gesamtprojekt waren die
Weiterentwicklung von Familienfreundlichkeit im Sportverein und die
Vereinbarkeit von Familie, Sport, Ehrenamt und Beruf die
Schwerpunkte.
Bei der Abschlusstagung stellte das Evaluationsteam von der
Führungsakademie des DOSB und des Instituts für Sozialarbeit und
Sozialpädagogik in Frankfurt/Main Erkenntnisse seiner Arbeit vor.
Danach werden Sportvereine von Familien grundsätzlich als sehr
familienfreundlich wahrgenommen. Eine Steigerungsstufe ist der
familienorientierte Verein, der gezielte Entscheidungen im Interesse
von Familien trifft. Darüber hinaus definieren die Wissenschaftler in
ihrem Zukunftsmodell Sportvereine mit Akteurschaft/Anwaltschaft im
familienpolitischen Umfeld. Der Fokus liegt hier darauf, die
Situation für Familien insgesamt verbessern zu wollen und die
Interessen der Familien auch gegenüber Dritten zu vertreten.
Zum Abschluss der Tagung in Berlin diskutierten Walter Schneeloch,
Klaus Riegert, Mitglied im Familienausschuss des Bundestags, Prof.
Dr. Uta Meier-Gräwe als Professorin für Familienwissenschaft und die
Schauspielerin Marion Kracht die Potentiale des Sports für Familien.
Als flankierende Maßnahme und um das Thema Familiensport noch
besser in den 98 Mitgliedsorganisationen zu verankern, stellte der
DOSB im Rahmen seines Innovationsfonds zudem Fördermittel für weitere
Familiensportinitiativen bereit. Zum "Besten Innovationsfondsprojekt"
wurde der Landessportverband für das Saarland (LSVS) mit seinem
Programm "Familie in Bewegung" gekürt. Der LSVS zeigte wie gute
Praxis aussehen kann. In einer engen Kooperation von
Kindertagesstätten und Sportvereinen konnten gesamte Familien für
Sport und Bewegung sowie als neue Vereinsmitglieder gewonnen werden.
Das Projekt lief in fünf Orten im Saarland:
- In St. Ingbert führte der Sportverein z.B. einen Gymnastikkurse
für die ganze Familie im Kindergarten durch, der Mütter in
Bewegung brachten und den Familienstress durch die zeitliche und
örtliche Anbindung an die Abholsituation im Kindergarten
deutlich reduzierte.
- In Homburg organisierte der Verein ein gemeinsames
Bewegungsangebot im Wald, was insbesondere auch die Väter
ansprach.
- In Beckingen entschieden sich die Familien für ein sportliches
Angebot namens Aroha, was an den Kriegstanz der Maori, der
Ureinwohner Neuseelands, angelehnt ist.
- In Dillingen gab es beim gemeinsamen Kursangebot unter dem Motto
"Bewegung für alle" insbesondere auch gute Tipps für das Spiel
zu Hause.
- Und in Bous organisierten der Turnverein und die
Kindertagesstätte nicht nur ein Kursangebot über zehn Einheiten,
sondern zum Abschluss auch ein Familiensportfest.
Der Landessportverband Saarland wurde vom Parlamentarischen
Staatssekretär Dr. Hermann Kues und DOSB-Vizepräsident Walter
Schneeloch mit einem Preisgeld in Höhe von 3000 Euro ausgezeichnet.
Weitere Informationen zu dem Projekt "Sport bewegt Familien -
Familien bewegen den Sport" und zur Abschlusstagung erhalten Sie
unter www.familie-sport.de oder www.bmfsfj.de.
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Deutscher Olympischer SportBund (DOSB)
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