(ots) - Cem Özdemir konnte natürlich nicht anders. Der
Bundesvorsitzende der Grünen hatte nach der Urwahl der beiden grünen
Spitzenkandidaten Jürgen Trittin und Katrin Göring-Eckardt für die
Bundestagswahl erklärt, die Verlierer gingen unbeschädigt aus der
Abstimmung hervor. Wer das allerdings glaubt, der glaubt auch an den
Weihnachtsmann und den Osterhasen. Es mag ja sein, dass die bei der
jüngsten Wahl des Berliner Abgeordnetenhauses so abgestrafte Renate
Kynast mit dem Ergebnis beim Mitgliedervotum und dem erreichten
dritten Platz leben kann. Aber eine kann das bestimmt nicht: die
Parteivorsitzende Claudia Roth. Die Mitglieder haben ihr deutlich ins
Stammbuch geschrieben, dass sie ihrer überdrüssig sind. Es reicht in
der Politik nicht mehr, bei allen Gelegenheiten die oberste
Betroffenheits-Mutter zu spielen, Stammgast in allen möglichen
Talkshows und sonstigen Fernsehsendungen zu sein und ansonsten die
ständig wechselnde Haarfarbe als schillernstes Merkmal zu haben.
Politische Impulse und Ideen von der früheren Managerin der Rockband
Ton, Steine, Scherben? Oder gar das überzeugende Aufzeigen neuer
Wege? Alles gleich null! Claudia Roth sollte aus dem Mitgliedervotum
die Konsequenzen ziehen und beim Bundesparteikonvent der Grünen am
kommenden Wochenende das erklären, worauf wahrscheinlich nicht nur
viele Grüne warten: "Ich verzichte auf eine erneute Kandidatur für
den Vorsitz." Nicht nur den Grünen wäre damit gedient.
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Andreas Kathe
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