(ots) - Trotz weiterhin schlechter Aussichten bleiben die
Lohnerhöhungsbudgets in den meisten Eurokrisenländern stabil. Der
globale Salary Increase Survey von Aon Hewitt zeigt für Spanien,
Italien, Portugal und Irland stabile Werte nahe der
Drei-Prozent-Marke - und somit knapp hinter Deutschland. In der
Bundesrepublik können sich die Arbeitnehmer im kommenden Jahr auf
durchschnittlich 3,1 Prozent mehr Gehalt freuen, 2012 stiegen die
Löhne bereits um durchschnittlich 3,0 Prozent. In den Krisenländern
pendeln sich die Aussichten zwischen 2,5 und 2,9 Prozent ein. Nur bei
den Griechen sieht es deutlich schlechter aus. 2012 haben sie nur 1,6
Prozent mehr Gehalt bekommen, für 2013 werden die Lohnerhöhungen auf
etwa 1,7 Prozent geschätzt - im Durchschnitt. Viele Arbeitnehmer
müssen eher mit Nullrunden oder gar Kürzungen rechnen. Trotzdem zeigt
sich: Gehaltserhöhungsbudgets sind größtenteils krisenfest. Sie
folgen nicht einfach der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung,
sondern sollen die Motivation und Kaufkraft der Mitarbeiter erhalten
- und damit für die Zukunft vorbauen.
Spanien
In Spanien liegen die Gehaltssteigerungen 2012 bei 2,6 Prozent -
über alle Mitarbeitergruppen, vom Lohnempfänger bis hin zum
Top-Management, hinweg. Im kommenden Jahr wird der Wert
voraussichtlich um 0,1 Prozentpunkte steigen. Den größten Teil der
Gehaltserhöhungen machen dabei die leistungsbezogenen Elemente aus.
Zwei Drittel der befragten Unternehmen bieten sie an, über 80 Prozent
der gesamten Gehaltssteigerungen fallen bei ihnen in diese Kategorie.
Insgesamt versuchen immer mehr Unternehmen in Spanien, die Vergütung
ihrer Mitarbeiter flexibler zu gestalten. Die Arbeitsmarktreform im
Land ermöglicht ihnen das: Generelle Gehaltserhöhungen können
inzwischen aufgrund schlechter Wirtschaftsdaten ausgesetzt werden.
Auch die Gewerkschaften stützen die Wirtschaft, indem sie auf
Tarifrunden verzichten. Betrachtet man die diesjährige
Inflationsquote von 1,6 Prozent bleibt den Spaniern 2012 sogar ein
realer Gehaltszuwachs von 1 Prozent.
Italien
In Italien liegt die Inflationsrate deutlich höher als in Spanien,
aktuell bei 2,9 Prozent. Mit einer durchschnittlichen Gehaltserhöhung
von 2,8 Prozent im Jahr 2012 sinkt die Kaufkraft der italienischen
Haushalte reell sogar leicht. Entspannung ist allerdings 2013 in
Aussicht: Ãœber alle Mitarbeitergruppen hinweg sollen die Italiener
2,9 bis 3,0 Prozent mehr verdienen - und die Inflation deutlich auf
1,3 Prozent sinken.
Griechenland
Schließt man von den Lohnerhöhungsbudgets auf die Lage der
Unternehmen, ist diese in Griechenland am aussichtslosesten. In
keinem anderen europäischen Land sind die Werte niedriger. Insgesamt
gibt es 2012 zwar 1,6 Prozent und 2013 sogar 1,7 Prozent mehr Gehalt
für die Griechen, und das bei aktuell nahezu stabilen Preisen
beziehungsweise Deflation im kommenden Jahr. Allerdings sind diese
Erhöhungen fast ausschließlich leistungsbezogen und richten sich vor
allem an wenige High Potentials und Top Performer. Generelle
Erhöhungen bewegen sich nur um einen Wert von 0,2 Prozent. Gibt es
überhaupt Gehaltserhöhungen, dann fast ausschließlich bei
multinationalen Unternehmen, die in Griechenland tätig sind. Firmen
in griechischem Besitz tendieren eher dazu, die Löhne zu senken.
Bereits 33 Prozent der Teilnehmer einer weiteren, lokalen Umfrage von
Aon Hewitt haben die Gehälter ihrer Mitarbeiter bereits gekürzt oder
wollen es dieses Jahr noch tun.
Ambivalente Ergebnisse in Europa
Insgesamt sind die Gesamtgehaltserhöhungsbudgets in den
Krisenländern seit 2008 zwar gesunken, allerdings stabilisieren sie
sich in den meisten trotz Verschärfung der wirtschaftlichen Situation
bei durchschnittlichen Werten unter 3 Prozent. Nur in Griechenland,
das bisher am tiefsten in der Rezession steckt, fallen diese deutlich
ab. Allerdings klafft grundsätzlich die Schere zwischen Nullrunden
oder Gehaltskürzungen bei lokalen Unternehmen und - vor allem
leistungsbezogenen - Gehaltserhöhungen in den Niederlassungen
multinationaler Unternehmen immer weiter auseinander. Dennoch ziehen
die Etats im Großen und Ganzen nicht einfach direkt mit der
Abschwächung der Wirtschaftsleistung gleich. Sie sollen vielmehr das
Engagement der Mitarbeiter fördern, vor allem High Potentials und Top
Performer profitieren von der neuen Leistungsorientierung - generelle
Gehaltserhöhungsbudgets werden immer weniger. Gleichzeitig gilt es
aber auch, die Kaufkraft der Mitarbeiter zu erhalten. Daher zeigen
sich die Gehaltserhöhungsbudgets im Schnitt weit weniger volatil als
die aktuelle wirtschaftliche Lage in Europa.
Ãœber Aon Hewitt
Aon Hewitt ist weltweit führend in Sachen HR-Lösungen. Das
Unternehmen konzipiert, implementiert, kommuniziert und verwaltet
Lösungen und Strategien in den Bereichen Human Resources, Investment
Consulting, Pension Administration, Vergütung und Talent Management.
Zudem berät Aon Hewitt in komplexen Fragestellungen der betrieblichen
Altersversorgung. Weltweit ist Aon Hewitt mit mehr als 29.000
Mitarbeitern in 90 Ländern vertreten. In Deutschland arbeiten rund
400 Mitarbeiter an den Standorten München, Mülheim, Frankfurt,
Wiesbaden, Stuttgart, Hamburg und Berlin. Weitere Informationen zu
Aon Hewitt finden Sie unter www.aonhewitt.de.
Ãœber Aon
Der Aon Konzern ist der führende globale Dienstleister für
Risikomanagement, HR-Lösungen und Outsourcing-Services sowie
Versicherungs- und Rückversicherungsmakler. Weltweit ermöglichen es
mehr als 62.000 Mitar-beiter durch ihr branchenführenden Wissen und
ihre technische Know-how, Kunden in über 120 Ländern mit innovativen
und effizienten Lösungen für Risikomanagement und
Arbeitsproduktivität einen deutlichen Mehrwert zu bieten. Dafür wurde
Aon mehrfach als weltbestes Broker-Unternehmen, Versicherungs- und
Rückversicherungsmakler, Captive Manager und Berater für
Sozialleistungen ausgezeichnet. Weitere Informationen zu Aon gibt es
unter www.aon.com, unter www.aon.com/unitedin2010 zudem alles über
die globale Partnerschaft zwischen Aon und Manchester United
inklusive Trikotsponsoring des Vereins durch Aon.
Pressekontakt:
Kontakt:
Aon Hewitt GmbH - Nina Südfeld
Tel.: +49 89 88987-205
pressegermany(at)aonhewitt.com - www.aonhewitt.de
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Press'n'Relations GmbH - Andrea Wagner
Gräfstr. 66 - D-81241 München
Tel.: +49 89 5404 722-20 - Fax: +49 89 5404 722-29
aw(at)press-n-relations.de - www.press-n-relations.com