(ots) - Kiel/Brüssel. EU-Steuerkommissar Algirdas Semeta
macht Druck auf die Mitgliedsstaaten, die geplante
Finanzstransaktionssteuer "so schnell wie möglich" zu erheben.
Technisch könne das bereits ab Januar 2014 geschehen, sagte er in
einem Interview den "Kieler Nachrichten" (Dienstagausgabe). "Aber das
hängt von den Entscheidungen der einzelnen Mitgliedsländer ab", sagte
Semeta. Zudem deute sich an, dass mehr als elf EU-Länder die Steuer
einführen. "Ja, ich habe gehört, dass auch andere Länder ernsthaft
darüber nachdenken", erklärte der Litauer. "Die verstärkte
Zusammenarbeit zu Patenten hat auch erst einmal mit zwölf
Mitgliedsländern begonnen und jetzt machen schon 25 mit." Nach
Berechnungen der Kommission würde eine Steuer von 0,1 Prozent für den
Handel mit Aktien und von 0,01 Prozent für den Handel mit
Termingeschäften (Derivate) Einnahmen in Höhe von rund 57 Milliarden
Euro bringen.
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