(ots) - Es gibt Slogans, die abgegriffen klingen mögen,
aber dennoch zutreffend sind. Hierzu gehört: Bildung ist der
Schlüssel zum Erfolg. Damit das so ist, sollte jedes Kind und jeder
Jugendliche eine Schule besuchen, die den individuellen Begabungen
gerecht wird. Der Nachwuchs von Migranten hat einen strategischen
Nachteil: Oft fehlt die Unterstützung der Eltern in der Kommunikation
mit der Schule. Das liegt dann an mangelnden Sprachkenntnissen und am
Unwissen über das Schulsystem.
Doch für die Zukunft der Gesellschaft ist es wichtig, dass
Chancengleichheit besteht. Es geht um Gerechtigkeit und um das
Gelingen von Integration. Die Verhaftung in zwei Kulturen mit den
speziellen sozialen Kompetenzen, die Mehrsprachigkeit von
Migrantenkindern - das sind bereits an sich bedeutende Fähigkeiten.
Es sind zugleich Faktoren, die bislang zu gering als Potenzial für
die Wirtschaft erkannt worden sind. Bei einer entsprechenden
Schulbildung können sie aber zum Bestehen des Landes in einer
globalisierten Ökonomie beitragen.
Es ist deshalb ein wichtiger Schritt, wenn Niedersachsens
Integrationsministerin Aygül Özkan (CDU) ein Projekt ins Leben ruft,
bei dem Väter und Mütter mit Migrationshintergrund andere
Einwandererfamilien in Schul-Angelegenheiten beraten. Das Konzept ist
erfolgversprechend. Und gerade deshalb bleibt zu bedauern, dass es
zunächst nur in drei Städten umgesetzt wird. Cloppenburg kann sich
glücklich schätzten, von Anfang an dabei zu sein.
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Andreas Kathe
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