Auf dem 29. Medienfrühstück von PROdigitalTV zeigte Gastgeber eutelsat die neusten Trends auf dem TV-Markt und beschrieb Chancen und Herausforderungen für Programmanbieter – Verbände paketieren lokale Angebote und wollen kleine und lokale Veranstalter für Werbekunden attraktiv machen
(firmenpresse) - Hamburg, den 15.11.2012. „Broadcast trifft Broadband“ – das Referat von Matthias Schwankl, Director Interactive TV & Innovations von Gastgeber Eutelsat visAvision GmbH, zeigte: Die Verschmelzung von Fernsehen und Internet hat Konsequenzen für Mediennutzer und Contentanbieter.
Die Zunahme paralleler Mediennutzung, non-lineares Konsumverhalten und der starke Einfluss von Social Media sind die Mega-Trends im Verbraucherverhalten. Die technologische Entwicklung rückt nach und befeuert mit Endgeräte übergreifende TV Apps, neuen Screen und interaktiven webbasierten TV-Plattformen diesen Trend. Die Infrastrukturen passen sich mit Cloud basiertem TV, flächendeckendem Breitband Internet und mobilen Datennetzen dieser Entwicklung an.
Ob jedoch künftig alle TV-Inhalte ins Web abwandern und dort zeitversetzt und individuell portioniert konsumiert werden, ist noch nicht ausgemacht. Der Rundfunkkanal und das lineare Fernsehen werden auch weiterhin für die Masse der Einstieg in die Videonutzung sein. Jedoch muss der klassische Rundfunk durch neue Dienste attraktiver gestaltet werden. Sicher ist, dass sich die traditionelle Wertschöpfungskette des Fernsehens massiv verändern wird. Dass der Treiber für TV-Konsum immer noch der Content ist. Und dass einer der neuen starken Mitspieler die Hardwareanbieter sind, die dank Multi Screen zunehmend zu Gatekeepern werden.
Unabhängige Plattformmodelle wie der KabelKiosk (technische Reichweite: 3,8 Mio. Haushalte) verbinden heute die Vorteile von Broadcast und IP und bieten auf flexibler Geschäftsbasis von Free- und Pay-TV über VOD bis hin zu hybriden TV Portalen ein breites Spektrum von Services an, Marketing-Tools inklusive.
Wolfgang Heer, Geschäftsführer BUGLAS - Bundesverband Glasfaseranschluss e.V, stellte zuvor dar, dass glasfaserbasierte Telekommunikationsnetze, die bis in die Gebäude beziehungsweise Haushalte reichen, die einzig zukunftssichere Kommunikationsinfrastruktur darstellen. Die Fiber to the Building/Home (FttB/H)-Netze halten auch einem exponentiell steigenden Bandbreitenbedarf statt und sind absolut ausfallsicher. FttB/H-Carrier bieten bereits heute Triple Play mit Internet, Telefonie und TV an. Dabei müssen nach Aussage von Heer Fernsehangebote neben dem „klassischen TV“ auch Video on Demand, Lokal- und Spartensender und einen Internetzugang für die aufkommenden Interaktionsmöglichkeiten beinhalten. Lokaler Content könne dabei zu einem echten Unterscheidungsmerkmal werden, wovon besonders kleine und regionale Programmanbieter profitieren können.
Um die bundesweite Bündelung der Reichweite lokaler Programmanbieter ist Klaus-Dieter Böhm, Vorsitzender des Bundesverbandes Lokal-TV – BLT, bemüht. Es sei gegenwärtig Aufgabe die erforderlichen Reichweitenzahlen der Sender bundesweit zu generieren, um den Werbetreibenden die Relevanz lokaler Sender nachzuweisen. Hierbei gehe es um bundesweit agierende Unternehmen und Mediaagenturen. Der Verband kann Ende des Jahres bundesweite Werbeschaltungen, sowie regionale Differenzierung anbieten und berät auch Sender zu diesem Thema.
Das 30. Medienfrühstück von PROdigitalTV findet am Donnerstag, den 21. Februar 2013, in Berlin statt. Gastgeber ist dann Media Broadcast GmbH.
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