(ots) - Im dritten Quartal 2012 hatten nach vorläufigen
Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) rund 41,7
Millionen Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Deutschland, so viel wie
noch nie nach der Wiedervereinigung. Das waren 360 000 Personen oder
0,9 % mehr als vor einem Jahr. Damit fiel der Anstieg allerdings
etwas schwächer aus als im ersten Quartal (+ 1,4 %) und im zweiten
Quartal 2012 (+ 1,1 %).
Im Vergleich zum zweiten Quartal 2012 erhöhte sich die Zahl der
Erwerbstätigen im dritten Quartal 2012 um 185 000 Personen (+ 0,4 %).
Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der
üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen, ergab sich ein
Zuwachs gegenüber dem Vorquartal von 39 000 Personen (+ 0,1 %).
Nach Wirtschaftsbereichen betrachtet entfielen im dritten Quartal
2012 fast drei Viertel des Anstieges der Gesamterwerbstätigenzahl
gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal auf die
Dienstleistungsbereiche. Die größten absoluten Beschäftigungsgewinne
innerhalb der Dienstleistungsbereiche gab es bei den Öffentlichen
Dienstleistern, Erziehung, Gesundheit mit einem Plus von 118 000
Personen (+ 1,2 %), gefolgt von den Unternehmensdienstleistern mit +
69 000 Erwerbstätigen (+ 1,3 %).
Im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) stieg die Zahl der
Erwerbstätigen im dritten Quartal 2012 gegenüber dem Vorjahr um 71
000 Personen (+ 0,9 %), im Baugewerbe um 30 000 Personen (+ 1,2 %).
In der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei sank im gleichen Zeitraum
die Erwerbstätigenzahl um 2 000 Personen (- 0,3 %).
Die Zahl der Arbeitnehmer erhöhte sich im dritten Quartal 2012 im
Vergleich zum dritten Quartal 2011 insgesamt um 363 000 Personen (+
1,0 %) auf 37,16 Millionen Personen. Die Zahl der Selbstständigen
einschließlich mithelfender Familienangehöriger sank im selben
Zeitraum um 3 000 Personen (- 0,1 %) auf 4,54 Millionen. Zuletzt
hatte es im dritten Quartal 2009 einen Rückgang der Zahl der
Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger
gegeben (- 8 000 Personen; - 0,2 %).
Die Zahl der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden je
Erwerbstätigen sank nach ersten vorläufigen Berechnungen des
Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der
Bundesagentur für Arbeit im dritten Quartal 2012 im Vergleich zum
dritten Quartal 2011 um 1,3 % auf 351,9 Stunden. Das dritte Quartal
2012 hatte bei gleicher Anzahl von Kalendertagen einen Arbeitstag
weniger als ein Jahr zuvor. Das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen
- also das Produkt aus Erwerbstätigenzahl und geleisteten Stunden je
Erwerbstätigen - verminderte sich gegenüber dem dritten Quartal 2011
um 0,4 % auf rund 14,7 Milliarden Stunden.
Über die Erstberechnung der Erwerbstätigen und der geleisteten
Arbeitsstunden für das dritte Quartal 2012 hinaus wurden auch die
bisher veröffentlichten Ergebnisse des ersten und zweiten Quartals
2012 unter Einbeziehung aller zum jetzigen Berechnungszeitpunkt
zusätzlich verfügbaren erwerbsstatistischen Quellen neu berechnet.
Aus der Neuberechnung resultiert für das zweite Quartal 2012 eine auf
gesamtwirtschaftlicher Ebene von + 1,3 % auf + 1,1 % korrigierte
Vorjahresveränderungsrate. Die Veränderungsrate für das erste
Quartal 2012 blieb unverändert bei + 1,4 %.
Die aktuellen Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen
Gesamtrechnungen (VGR) zur Erwerbstätigkeit nach Quartalen und Jahren
wie auch die aktuellen monatlichen Zeitreihen können auf den
Internetseiten von Destatis unter www.destatis.de, Pfad:
Zahlen&Fakten --> Gesamtwirtschaft&Umwelt --> Arbeitsmarkt -->
Erwerbstätigkeit abgerufen werden.
Detaillierte Ergebnisse und lange Zeitreihen zu den Erwerbstätigen
und zur geleisteten Arbeitszeit können in der Datenbank
GENESIS-Online über die Tabellen VGR des Bundes (81000-0016) und
Arbeitsmarkt (13321-001) abgerufen werden.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weiteren Zusatzinformationen und -funktionen, ist im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Ulf-Karsten Keil,
Telefon: (0611) 75-2633,
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