(ots) - "Mir fehlte die Energie, der Antrieb - der Scheiß
hat mich gelangweilt" / Universal-Vertrag zum neuen Solo-Album "ist
kein normaler Vertrag" / Williams-Manager David Enthoven: "Mit
Universal haben wir nur einen Vertriebsdeal, für ein einziges Album"
/ Plattenfirma verdient nicht an musikbezogenen Geschäftsfeldern /
Branchenübliche 360-Grad-Verträge "nichts anderes als Vergewaltigung"
Robbie Williams hat mit seinem neuen Album "Take the Crown" in
sechs Ländern die Nummer eins der Charts erobert - und so einen
geglückten Neustart hingelegt. "Das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom,
das sich in meine Karriere eingeschlichen hatte, ist endlich weg",
sagte Williams in der aktuellen Ausgabe des
Business-Lifestyle-Magazins 'Business Punk' (4/2012). Zuvor musste
der Pop-Star eine längere Durststrecke überwinden. "In den letzten
fünf Jahren war ich im Kopf nicht hundertprozentig bei meiner
Karriere. Mir fehlte die Energie, der Antrieb - der Scheiß hat mich
gelangweilt."
Obwohl sich Williams bereits 2006 in einem Interview über die
"Maschinerie der Musikindustrie" beklagt hatte, unterschrieb er jetzt
bei Universal - und steht damit nach dem Deal mit der Plattenfirma
EMI im Jahr 2002 wieder bei einem Großkonzern unter Vertrag. "Der
Vertrag ist kein normaler Vertrag", begründete der britische Musiker
seine Entscheidung. "Ich habe besondere Konditionen." Es gehe zu
gleichen Teilen ums Geld und um den Rückhalt, den einem die richtige
Firma gebe. "Oder noch genauer: 25 Prozent Rückhalt, 75 Prozent
Geld."
Die in der Branche üblichen 360-Grad-Verträge, die den Künstlern
zwar Einnahmen in bestimmter Höhe garantieren, die Plattenfirmen aber
zugleich an allen musikbezogenen Geschäftsfeldern millionenschwer
beteiligen, sind dem Williams-Manager David Enthoven zufolge "nichts
anderes als Vergewaltigung". Mit Universal gebe es dagegen lediglich
einen Vertriebsdeal für ein einziges Album. "Vielleicht sprechen wir
beim nächsten wieder mit ihnen, aber das werden wir sehen", sagte
Enthoven gegenüber 'Business Punk'. "Robbie Williams ist das Label",
ergänzte Tim Clark, ebenfalls Manager der Pop-Ikone. "Es wird nicht
so auf den CDs stehen, aber er ist es - alles gehört ihm. Universal
macht das Marketing, sonst nichts."
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