Energie aus Mais und Gras – regenerativ und damit umweltschonend ist die Nutzung von Biogas als Energieträger auf dem Vormarsch. Die weltweit größten Biogaseinspeiseanlagen stehen in Güstrow und Schwedt. Doch nun baut auch Niederbayern seine Biogasversorgung aus. Seit Ende Juni wird zwischen Osterhofen und Plattling Biogas ins reguläre Energienetz eingespeist. Die Anlage, die von STREICHER Anlagenbau GmbH & Co. KG errichtet wurde, läuft im Probebetrieb.
(firmenpresse) - Ein Radlader schaufelt große Mengen Biomasse zu den Annahmedosierern. Gleich in der Einfahrt zur Biogasanlage in Osterhofen türmt sich auf dem dafür vorgesehenen Lagerplatz die Biomasse. Mais, Gras und Zwischenfrüchte werden hier mithilfe von Biokulturen zu Methan umgewandelt. In riesigen Fermentern wird ein Gärprozess in Gang gebracht, an dessen Ende ein Gasgemisch entsteht, das zwischen 40 und 80 Prozent aus Biomethan und zwischen 20 und 60 Prozent aus Kohlendioxid besteht.
Biogas in Erdgasqualität
Bevor das Gas jedoch in die Einspeiseanlage weitergeleitet wird, muss es aufbereitet werden. Das Biogas wird von Begleitstoffen gereinigt, das Kohlendioxid vom Biomethan abgetrennt und das Methan entfeuchtet. So wird das Biogas auf Erdgasqualität gebracht. Das gereinigte Produkt muss dabei den Anforderungen und Regeln der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfachs (DVGW) entsprechen.
Damit das Biogas einen entsprechenden Brennwert hat, wird ihm in einem ersten Schritt LPG, Liquified Petroleum Gas, beigemengt. Dieses lagert in einem erdgedeckten Behälter auf dem Gelände der Biogasanlage und fließt über eine Rohrleitung zur Einspeiseanlage. Die von STREICHER Anlagenbau errichtete, vollautomatische Einspeiseanlage in Osterhofen, die mit umfangreicher und komplexer Mess-, Steuer- und Regeltechnik ausgestattet ist, misst das ankommende Gas, dessen Qualität und vor allem die einströmenden Mengen.
Energie für 3.300 Haushalte
Ein zweistufiger Kolbenverdichter, das Herzstück der Einspeiseanlage, erhöht den Druck des Gases. Das Biogas erreicht die Einspeiseanlage mit 4 bis 6 bar. Mit 30 bis 64 bar, abhängig von den Sommer- und Wintermonaten, wird das Biogas am Ende in das reguläre Erdgasnetz eingespeist – in diesem Fall in das Netz der Energienetze Bayern GmbH, die auch Auftraggeber für den Bau der Biogaseinspeiseanlage war.
Dank der Biogaseinspeiseanlage können insgesamt 3.300 Vier-Personen-Haushalte (60 Mio kWh/a) in den Regionen Plattling, Moos und Osterhofen mit Bioerdgas versorgt werden. In Deutschland stehen bereits mehr als 7.200 Biogasanlagen, doch nur etwa 70 speisen in das reguläre Erdgasnetz ein. Etwa 27 dieser in Deutschland befindlichen Einspeiseanlagen wurden von STREICHER Anlagenbau errichtet oder werden derzeit geplant und gebaut, darunter auch die weltweit größten Einspeiseanlagen in Güstrow und Schwedt.
Mit ihrer über 100-jährigen Geschichte vereint die STREICHER Gruppe Qualität und Fachkenntnis mit langjähriger Erfahrung in den Kompetenzfeldern Rohrleitungs- und Anlagenbau, Maschinenbau, Tief- und Ingenieurbau und Roh- und Baustoffe. Unter dem Dach der Muttergesellschaft MAX STREICHER GmbH & Co. KG aA mit Hauptsitz in Deggendorf beschäftigt das Unternehmen im In- und Ausland über 3.000 Mitarbeiter.
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