(ots) -
Die Welt steht vor einem wirtschaftlichen Paradox: In vielen
Ländern herrscht eine hohe, teils ansteigende Arbeitslosigkeit.
Gleichzeitig gibt es für wichtige Berufe einen chronischen
Fachkräftemangel. Aufgrund der fehlenden Flexibilität vieler
Arbeitsmärkte sowie schlechter Aus- und Weiterbildung wird der Kampf
um Talente noch schwieriger und treibt die Gehälter bei
Hochqualifizierten in die Höhe.
Das sind die Ergebnisse des aktuellen Berichts Hays Global Skills
Index 2012, den der Personaldienstleister Hays plc. gemeinsam mit dem
Marktforschungsunternehmen Oxford Economics erstellt hat. Mit diesem
Barometer sollen die Dynamik der Märkte und Verfügbarkeit von
Fachkräften in 27 Schlüsselvolkswirtschaften erfasst werden. Der
Bericht arbeitet heraus, dass jedes Land mit ganz speziellen
Problemen bei der Nachfrage nach Fachkräften zu kämpfen hat. In 16
von insgesamt 27 Ländern ist der Arbeitsmarkt trotz des weltweiten
wirtschaftlichen Abschwungs derzeit angespannt. Das fördert die
Lohninflation und führt dazu, dass viele wichtige Positionen
unbesetzt bleiben.
Im Vergleich zu anderen Volkswirtschaften hat sich Deutschland
zwar gut entwickelt, hadert allerdings ebenfalls mit dem Mangel an
hochqualifizierten Spezialisten. Was wiederum die Gehälter steigen
lässt und einen hohen Druck auf Unternehmen ausübt. Aufgrund des
regulierten und unflexiblen Arbeitsmarkts, den der Bericht mit 7,1
Punkten bewertet, sei es für Deutschland schwierig, ausländische
Fachkräfte anzuwerben. Vorteilhaft sei in Deutschland allerdings das
Bildungssystem, das Menschen einen schnellen Einstieg in die
Arbeitswelt ermögliche.
Um das Ungleichgewicht zwischen Fachkräfteangebot und -nachfrage
zu lösen, beinhaltet der Index einen dreistufigen Maßnahmenplan für
politische Entscheidungsträger. Zunächst sollten sich die Regierungen
auf die Fachkräfte konzentrieren, an denen in ihrer jeweiligen
Volkswirtschaft ein Mangel herrscht, und die nötigen Schritte
einleiten, um geeignete Arbeitnehmer mittels gezielter
Immigrationsmaßnahmen anzuwerben. Zweitens sollten die Arbeitgeber
steuerliche Anreize erhalten, damit sie ihr Angebot an geeigneten
Ausbildungsmaßnahmen vergrößern. Drittens sollten die Regierungen
gemeinsam mit Arbeitgebern und Bildungsbehörden eine Reihe von
Initiativen und Anreizen entwickeln, damit sich Menschen die
Fähigkeiten aneignen, die national und international besonders
nachgefragt sind.
Der Hays Global Skills Index vergibt für jedes Land eine Punktzahl
zwischen 0 und 10, die das Ausmaß der auf dem jeweiligen
Fachkräfte-Arbeitsmarkt herrschenden Probleme widerspiegelt.
Errechnet wird diese Punktzahl auf Grundlage einer Analyse von sieben
Einflussgrößen wie dem Ausbildungsniveau, der
Arbeitsmarktflexibilität und dem Lohndruck bei gut ausgebildeten
Fachkräften.
Eine über dem Mittelwert von 5,0 liegende Punktzahl bedeutet, dass
Unternehmen Schwierigkeiten bei der Suche nach den benötigten
Fachkräften haben und unter Marktspannungen leiden. Der gesamte
Bericht steht zum Download bereit: Hays Global Skills Index 2012
(http://www.hays-index.com/).
Pressekontakt:
Frank Schabel, Hays AG
Tel.: 0621 1788 1140
E-Mail: frank.schabel(at)hays.de