(ots) -
Das Deutschlandstipendium füllt sich mit Leben: 10.977 Studierende
werden 2012 gefördert. Damit hat sich die Zahl gegenüber dem Vorjahr
verdoppelt. Rektoren, Studenten, private Stifter, Unternehmer - sie
alle geben dem Programm ein Gesicht und legen damit den Grundstein
für eine neue Stipendienkultur in Deutschland.
Mit Krawatte am DJ-Pult, die eine Hand am Plattenteller, die
andere am Kopfhörer - so sieht es aus, wenn Manfred
Schubert-Zsilavecz, Vizepräsident der Goethe-Universität Frankfurt,
die Werbetrommel fürs Deutschlandstipendium rührt. In einer
Frankfurter Diskothek legt der gebürtige Österreicher regelmäßig
seine liebsten Hits aus der Heimat auf.
Mit seinem ungewöhnlichen Engagement begeistert der Professor für
Pharmazeutische Chemie nicht nur das Publikum, er verfolgt auch eine
Herzensangelegenheit: "Ich wünsche mir, dass es gelingt, das
Deutschlandstipendium sowohl finanziell als auch ideell auszubauen.
In fünf Jahren möchte ich, dass tausend Studierende ein solches
Stipendium bei uns erhalten." Nur zu gut weiß der 51-Jährige, wie
wichtig es ist, dem neuen Programm ein Gesicht zu geben und damit
seine Bekanntheit zu steigern. Das Stipendium dürfe sich nicht nur
auf eine monatliche Kontobewegung beschränken, vor allem der ideelle
Austausch trage zum Erfolg bei. Daher begleiten Hochschulen wie die
Goethe-Universität Frankfurt oder die Hochschule Niederrhein in
Krefeld das Modell mit Projekten, Veranstaltungen und Aktionen, die
Förderer, Stipendiatinnen und Stipendiaten regelmäßig
zusammenbringen.
Neue Netzwerke für junge Talente
Das Deutschlandstipendium soll den Grundstein für eine neue
Stipendienkultur in Deutschland legen, so die Absicht von
Bundesbildungsministerin Annette Schavan. Das scheint zu gelingen.
Von Kiel bis Konstanz entstehen um das Deutschlandstipendium herum
neue Netzwerke, schließen sich Hochschulen und Förderer zusammen, um
den Fachkräftemangel anzugehen, und eröffnen so neue Zugänge zur
Praxis für viele junge Talente. Die gemeinsame Förderung von Bund und
Privat kommt Studierenden aus allen Gesellschaftsschichten zugute,
rund ein Viertel der mit dem Deutschlandstipendium Geförderten
bezieht BAföG. Spitzenreiter bei den absoluten Stipendienzahlen ist
Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Bayern und Baden-Württemberg. Rund
drei Viertel der staatlich anerkannten Universitäten und
Fachhochschulen beteiligen sich. Viele Hochschulen haben ihr
Stipendienkontingent bereits zum zweiten Mal ausgeschöpft. Auch
vermeintlich strukturschwache Regionen entdecken das Potenzial des
Deutschlandstipendiums: "Gemeinsam können wir zeigen, dass in unserer
Region einiges passiert und damit kluge Köpfe für uns gewinnen, die
wir möglichst auch halten", freut sich Günther Vahrson, Präsident der
Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde in Brandenburg, der
bei potenziellen Förderern mit der Bitte um Unterstützung offene
Türen einrannte. Vom mittelständischen Busunternehmen bis zum
Energiedienstleister - sie alle fördern Nachwuchstalente.
Sehr viel mehr als Nachwuchswerbung
Großunternehmen wie BASF, Deutsche Bahn oder die Telekom AG
unterstützen allein bis zu 360 Stipendiaten. "Das Stipendium ist eine
ideale Gelegenheit, frühzeitig mit jungen Menschen ins Gespräch zu
kommen", erklärt Alexander Hohlfeld, der einer von zahlreichen
Mentoren bei der Deutschen Bahn ist. Der Konzern hat für das
Deutschlandstipendium ein hauseigenes Mentorenprogramm auf die Beine
gestellt, in dem weltweit rund 300.000 Mitarbeiter zählenden
Unternehmen haben die Deutschlandstipendiaten stets einen
persönlichen Ansprechpartner.
Es sind bei weitem nicht nur die großen Unternehmen, die die
Stipendienkultur beleben. Zahlreiche kleine und mittlere Unternehmen
sehen im Deutschlandstipendium ein hilfreiches Instrument. Dabei geht
es meist um mehr als um Nachwuchswerbung. "Für 1.800 Euro im Jahr
komme ich an interessante Lehrstühle heran, kann Kontakte knüpfen,
Studierenden Praktika anbieten und ein Jahr fördern. Die andere
Hälfte gibt ja der Staat dazu, und dann kann ich meinen Anteil auch
noch von der Steuer absetzen. Am Ende ist das ein Gewinn für alle
Seiten: Ich bringe jungen Leuten was bei, und die bringen frischen
Wind in mein Unternehmen", fasst der Berliner Unternehmer Thomas
Dankwart zusammen.
Weiterführende Informationen zum Deutschlandstipendium finden Sie
hier:
http://www.deutschlandstipendium.de/
http://www.bmbf.de/de/14295.php
Jetzt Förderer werden!
http://www.jetzt-foerderer-werden.deutschlandstipendium.de/
Pressekontakt:
Infobüro Deutschlandstipendium
c/o A&B One Kommunikationsagentur GmbH
Frau Karin Lange
Telefon: 030 24086-674
Fax: 01805 223285
E-Mail: deutschlandstipendium(at)a-b-one.de